Hoffenheim erlöst, Hertha im Rausch FC Bayern müht sich zur Herbstmeisterschaft
12.12.2015, 17:36 Uhr
Erst ein feines Tor von Robert Lewandowski brach den Widerstand des FC Ingolstadt, der beim FC Bayern mutig mitspielte.
(Foto: dpa)
Zum fünften Mal in Folge ist der FC Bayern Herbstmeister der Fußball-Bundesliga. Aufsteiger Ingolstadt lässt die Münchner zuvor aber mächtig schwitzen. Hertha feiert ein Torfestival in Darmstadt, Hoffenheim kann noch siegen - und der HSV frustriert Wolfsburg.
FC Bayern - FC Ingolstadt 2:0 (0:0)
Mit einiger Mühe krönt sich der FC Bayern vorzeitig zum 21. Mal zum Herbstmeister der Fußball-Bundesliga. Nach dem 2:0 (0:0) im oberbayerischen Derby gegen einen beherzt auftretenden FC Ingolstadt können die Münchner mit nun 43 Punkten von Borussia Dortmund nicht mehr von Platz 1 verdrängt werden. Eine Gala war der Heimsieg gegen den Bundesliga-Debütanten aber nicht. Bis zur Führung von Robert Lewandowski dauerte es 65 Minuten. Für den Polen war es bereits der 15. Saisontreffer. Das 2:0 gelang Kapitän Philipp Lahm (75.). Zuvor verkaufte sich Ingolstadt vor 75.000 Zuschauern in der Münchner Allianz Arena teuer. Die von Trainer Ralph Hasenhüttl glänzend eingestellten Schanzer brachten die ersatzgeschwächten Bayern einige Male in erhebliche Not. Münchens Keeper Manuel Neuer verhinderte jedoch eine mögliche Überraschung. Die Bayern sind damit zum fünften Mal in Folge Herbstmeister. Dies war noch keinem Team in 52 Jahren Bundesliga gelungen.
Hoffenheim - Hannover 96 1:0 (1:0)

Hannover sei Dank: Hoffenheim schaffte im sechsten Anlauf unter Huub Stevens den ersten Sieg und verließ Rang 18.
(Foto: imago/Jan Huebner)
Im sechsten Anlauf hat Trainer Huub Stevens seinen ersten Sieg mit 1899 Hoffenheim gefeiert. Die Kraichgauer setzten sich am Samstag im Duell der Abstiegskandidaten gegen Hannover 96 mit 1:0 (1:0) durch und gaben damit den letzten Tabellenplatz der Fußball-Bundesliga an den VfB Stuttgart weiter. In einer schwachen Begegnung vor 25 531 Zuschauern in der Sinsheimer Rhein-Neckar-Arena erzielte der Ex-Freiburger Jonathan Schmid in der 30. Minute das Tor des Tages. Damit gelang der TSG der erste Heimerfolg dieser Saison.
SV Darmstadt - Hertha BSC 0:4 (0:2)
Überraschungsmannschaft Hertha BSC ist vorübergehend sogar auf Platz drei der Fußball-Bundesliga gestürmt. Die Berliner gewannen am Samstag auch das unangenehme Auswärtsspiel bei Aufsteiger SV Darmstadt 98 klar mit 4:0 (2:0). Vor 17 000 Zuschauern am Böllenfalltor schossen zweimal Vedad Ibisevic (12. und 50. Minute), Marvin Plattenhardt mit einem schönen Freistoß (26.) sowie Salomon Kalou (78.) die Tore für die Hertha. Darmstadt dagegen zeigte eine Woche nach dem Derbysieg bei Eintracht Frankfurt eines seiner schwächsten Spiele in dieser Saison. Mit so einer Leistung dürfte auch im DFB-Pokal-Spiel beim FC Bayern München (Dienstag) und zum Hinrunden-Abschluss bei Borussia Mönchengladbach nichts zu holen sein.
VfL Wolfsburg - Hamburger SV 1:1 (0:1)
Der bisher so heimstarke VfL Wolfsburg hat im eigenen Stadion erneut gepatzt. Der niedersächsische Fußball-Bundesligist kam am Samstag gegen den kampfstarken Hamburger SV nur zu einem 1:1 (0:1) und verliert langsam den Anschluss an die Champions-League-Plätze. Vor einer Woche war nach 29 Heimspielen ohne Niederlage die stolze Serie durch das 1:2 gegen Borussia Dortmund gerissen. Der HSV holte vor 30.000 Zuschauern in der ausverkauften Wolfsburger Arena dank des Treffers von Nicolai Müller (21.) einen verdienten Punkt und setzt sich vorerst in der oberen Hälfte der Tabelle fest. Für die Wolfsburger traf Maximilian Arnold (78.) zum Ausgleich.
Werder Bremen - 1. FC Köln 1:1 (1:0)
Werder Bremen bleibt die schwächste Heim-Mannschaft der Fußball-Bundesliga. Beim 1:1 (1:0) gegen den 1. FC Köln reichte Jannick Vestergaards frühes 1:0 aus der vierten Minute nicht zum zweiten Heimsieg der Saison. Dusan Svento erzielte am Samstag vor 40 727 Zuschauern im Weser-Stadion mit seinem ersten Bundesliga-Tor den unverdienten Ausgleich für die Gäste (79.). Beide Mannschaften bleiben durch das Remis auch im vierten Liga-Spiel nacheinander ohne Sieg. Der Druck auf Bremens Coach Viktor Skripnik bleibt vor dem DFB-Pokal-Achtelfinale bei Borussia Mönchengladbach hoch. Gegen die Borussia war Bremen 104 Tage zuvor der bislang einzige Heimsieg dieser Saison gelungen. Köln geht zumindest mit einem moralischen Erfolgserlebnis in das Heimspiel gegen Borussia Dortmund.
Quelle: ntv.de