Fußball

Debakel, Spektakel, Last-Minute-Tore FC Bayern zerlegt HSV, Bayer sich selbst

Jaroslav Drobny hatte die undankbare Aufgabe, gegen den FC Bayern das Hamburger Tor zu hüten. Das gelang mittelprächtig.

Jaroslav Drobny hatte die undankbare Aufgabe, gegen den FC Bayern das Hamburger Tor zu hüten. Das gelang mittelprächtig.

(Foto: dpa)

Nach dem wilden Auftakt in Dortmund geht der 21. Bundesliga-Spieltag denkwürdig weiter: Der HSV kassiert acht Tore beim FC Bayern, Leverkusen holt ein 0:3 gegen Wolfsburg auf und verliert trotzdem. Bremen siegt immer weiter. Köln und Stuttgart bricht das Herz.

Der 21. Spieltag der Fußball-Bundesliga beginnt mit dem turbulenten 4:2 von Borussia Dortmund gegen Mainz am Freitagabend vielversprechend. In den Samstagsspielen wird die Hoffnung auf noch mehr Spektakel erfüllt. Der höchste Sieg gelang Tabellenführer FC Bayern, der den Hamburger SV im 100. Bundesliga-Duell beider Mannschaften mit 8:0 (3:0) deklassierte und eine hervorragende Generalprobe für das Champions-League-Duell mit Schachtjor Donezk feierte. Mit

Wolfsburgs Stürmer Bas Dost traf in Leverkusen viermal und war damit maßgeblich am 5:4-Sieg beteiligt.

Wolfsburgs Stürmer Bas Dost traf in Leverkusen viermal und war damit maßgeblich am 5:4-Sieg beteiligt.

(Foto: imago/Jan Huebner)

Noch ein Tor mehr als in München fiel im Verfolgerduell in Leverkusen, wo der VfL Wolfsburg nach einer 3:0-Pausenführung zunächst kollabierte. Doch beim Stand von 4:4 sorgte VfL-Stürmer Bas Dost mit seinem vierten Tor des Tages in der Nachspielzeit noch für den 5:4 (3:0)-Erfolg gegen zehn Leverkusener. Durch den dritten Sieg im vierten Rückrundenspiel festigten die Wölfe (44 Punkte) den zweiten Platz im Kampf um die Champions-League-Qualifikation.

Borussia Mönchengladbach (36) ist nach dem glücklichen 1:0 (0:0) im Rhein-Derby gegen den 1. FC Köln durch ein Tor von Granit Xhaka in der Nachspielzeit nun Dritter. Der FC Augsburg (34) verlor dagegen beim wiedererstarkten Ex-Meister Werder Bremen 2:3 (1:3), der mit fünf Siegen in Serie die Mannschaft der Stunde ist. Im Tabellenkeller bleibt der VfB Stuttgart nach dem 1:2 (1:1) bei 1899 Hoffenheim Schlusslicht.

Spitzenduo startet überzeugend

Sowohl die Bayern als auch Wolfsburg starteten furios. Thomas Müller per umstrittenem Handelfmeter (21. Minute), Mario Götze (23.) und Arjen Robben (36.) schossen eine schnelle 3:0-Führung heraus. Im zweiten Durchgang ging bei den Hamburgern dann gar nichts mehr. Erneut Robben (47.), Müller (55.), Robert Lewandowski (57.), Franck Ribéry (69.) und Götze (89.) sorgten für den nächsten Münchner Kantersieg gegen den HSV.

Ähnlich souverän ging der VfL zunächst in Leverkusen zu Werke. Zweimal der Niederländer Bas Dost (6. und 29.) sowie Naldo (17.) brachten die Wolfsburger früh auf die Siegerstraße. In der zweiten Halbzeit wurde es aber turbulent. Bayer-Coach Roger Schmidt wechselte in der Pause dreimal und Heung-Min Son mit drei Toren (58., 62., 68.) sowie Karim Bellarabi (72.) bescherten Bayer bei einem weiteren Gegentor von Dost (63.) den zwischenzeitlichen Ausgleich. Doch in der Nachspielzeit ließ Dost, der damit schon auf sieben Rückrundentore kommt, die Wölfe noch jubeln. Die letzten sieben Minuten agierte Leverkusen nach einer Gelb-Roten Karte für Emir Spahic in Unterzahl.

Euphorie-Flut in Bremen

In Bremen ebbt die Euphorie derweil einfach nicht ab. Assani Lukimya (16.), Franco di Santo per Foulelfmeter (23.) und Theodor Gebr Selassie (45.) sorgten für den nächsten Werder-Sieg, womit der einstige Abstiegskandidat nun schon von der Europacup-Rückkehr träumen darf. Nach dem fünften Ligasieg in Folge beträgt der Rückstand auf den Tabellensechsten Bayer Leverkusen (32 Zähler) nur noch drei Punkte. Auch die von vielen Verletzungen geplagten Augsburger, bei denen Ragnar Klavan (22.) und Tobias Werner (79.) trafen, bleiben aber in Reichweite zum internationalen Geschäft.

Die Stuttgarter wurden durch ein Tor von Sebastian Rudy noch in letzter Sekunde besiegt. So war die Freude über das erste Bundesliga-Tor in diesem Jahr nicht allzu groß. Der Japaner Gotoku Sakai hatte zuvor mit einem abgefälschten Schuss zum VfB-Ausgleich Oliver Baumann überwunden (39.). Roberto Firmino hatte für die erstmalige Führung der in diesem Jahr erstmals erfolgreichen Hoffenheimer gesorgt (30.).

Quelle: ntv.de, cwo/dpa

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