Fußball

Knüppelschläge und Blocksperre Gladbach beklagt Gewalt gegen Fans in Rom

Auf den Jubel über das Remis folgte bei den Gladbach-Fans eine Reihe von Schikanen.

Auf den Jubel über das Remis folgte bei den Gladbach-Fans eine Reihe von Schikanen.

(Foto: REUTERS)

Für etwa 7000 Fans von Borussia Mönchengladbach endet ein Europapokal-Ausflug demütigend. Nach dem Remis bei AS Rom müssen sie mehr als eine Stunde lang im Block ausharren, einige Anhänger und ein Mitarbeiter kommen in Polizeigewahrsam. Der Klub spricht von "überzogener Härte".

Nach dem Europa-League-Auswärtsspiel von Borussia Mönchengladbach bei AS Rom (1:1) hat es offenbar massive Probleme beim Auslass der deutschen Fans aus dem Stadio Olimpico gegeben. Nach Angaben des Fußball-Bundesligisten wurden nach der Partie mehrere Anhänger und ein Mitarbeiter des Vereins in Polizeigewahrsam genommen und an der Abreise aus Rom gehindert.

Demnach hätten die Ordnungskräfte mit zweifelhaften Methoden gegen die Gäste-Fans agiert. Die rund 7000 Gladbacher Anhänger seien nach Abpfiff mehr als eine Stunde im Block festgehalten worden, danach sei der Auslass "nur sehr schleppend und in extrem angespannter Atmosphäre" erfolgt. Wie die Fanhilfe Mönchengladbach mitteilte, seien mehrere Fans durch Knüppelschläge verletzt worden und hätten die Nacht im Krankenhaus verbringen müssen.

"Nach unseren Erkenntnissen und zu unserem Bedauern sind der italienische Ordnungsdienst und die Polizei mit für deutsche Verhältnisse überzogener Härte vorgegangen. Warum dies so war, können wir im Moment nur mutmaßen. Wir sind noch dabei, Informationen zu sammeln und uns ein genaues Bild der Ereignisse zu machen", sagte Borussias Geschäftsführer Stephan Schippers.

Die Vereinsführung hatte nach dem Spiel versucht, über die Uefa Einfluss auf das Vorgehen der italienischen Sicherheitsdienste zu nehmen. Die Mannschaft konnte schließlich erst weit nach Mitternacht die Rückreise antreten.

Schon beim Auswärtsspiel in Istanbul hatte es Probleme mit den türkischen Sicherheitskräften gegeben, weil Fahnen der Gladbach-Fans konfisziert und Borussen-Anhänger des Stadions verwiesen worden waren.

Quelle: ntv.de, cri/dpa/sid

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