Fußball

Hertha kontert ganz kalte Dusche Gladbach gelingt jetzt gar nichts mehr

Gladbach taumelt nur noch durchs Saisonfinale.

Gladbach taumelt nur noch durchs Saisonfinale.

(Foto: picture alliance / nordphoto GmBH)

Borussia Mönchengladbach verspielt innerhalb weniger Wochen eine bis dahin erfreuliche Saison mit allen Chancen. Auch im Duell zweier kriselnder Ex-Topklubs gibt es keine Punkte. Hertha BSC bringt einen Sieg ganz kurz vor Schluss unter Dach und Fach.

Borussia Mönchengladbach - Bayer Leverkusen 0:1 (0:0)

Mit der fünften Niederlage in Serie nach der Bekanntgabe seines Abschieds zum Saisonende werden die Diskussion über Trainer Marco Rose bei Borussia Mönchengladbach nicht abreißen. Der Champions-League-Achtelfinalist unterlag im West-Derby Bayer Leverkusen mit 0:1 (0:0). Die Gladbacher müssen sich damit wohl von einem internationalen Startplatz in der nächsten Saison verabschieden und auf weitere Unruhe im Umfeld des Klubs einstellen.

Bei den Leverkusenern hingegen wird das Ende der Negativserie von fünf sieglosen Pflichtspielen die Diskussionen um Trainer Peter Bosz wohl vorerst beenden. Den Siegtreffer im Borussia-Park erzielte Patrik Schick (77. Minute) für die Bayer-Elf, die sich mit 40 Punkten im oberen Tabellendrittel festsetzen konnte. Die Gladbacher hingegen dümpeln mit 33 Punkten im Tabellenmittelfeld.

Eintracht Frankfurt - VfB Stuttgart 1:1 (0:0)

Eintracht Frankfurt hat im Kampf um die erstmalige Champions-League-Teilnahme zwei weitere Punkte eingebüßt. Eine Woche nach der ersten Niederlage des Jahres in Bremen kamen die Hessen gegen den VfB Stuttgart nur zu einem 1:1 (0:0). Sasa Kalajdzic brachte den Aufsteiger in der 68. Minute mit seinem zwölften Saisontor in Führung, die Filip Kostic (69.) umgehend ausglich. Frankfurt bleibt mit 43 Punkten weiter Tabellenvierter, die Schwaben sind mit 33 Zählern Zehnter.

Chancen gab es zunächst auf beiden Seiten keine, weil hüben wie drüben die nötige Präzision fehlte. Immer wieder bremsten Fehlpässe den Spielfluss. So dauerte es bis zur 43. Minute, ehe die Eintracht den ersten Torschuss der Partie abgab. Silva scheiterte an VfB-Keeper Gregor Kobel.

Die Startphase nach dem Wechsel gehörte den Gästen, die prompt auch ihre erste Chance verzeichneten. Konstantinos Mavropanos (53.) kam nach einer Ecke aus fünf Metern frei zum Kopfball, verfehlte aber das Tor. Fast im Gegenzug zielte Kostic dann besser: Der Serbe überwand Kobel mit einem Flachschuss ins lange Eck. Doch der Video-Assistent in Köln schaltete sich ein. Weil es zuvor eine Abseitsposition gegeben hatte, zählte der Treffer nicht. Nun war die Eintracht wieder etwas besser im Spiel. Silva und Jovic kamen innerhalb kurzer Zeit zum Abschluss, zielten aber nicht genau genug. Das tat dafür VfB-Torjäger Kalajdzic, der mit Unterstützung von Hinteregger traf. Die Freude über die Führung währte aber nur kurz, denn wieder nahm Kostic von der linken Seite Maß und zimmerte den Ball ins lange Eck. Dieses Mal zählte das Tor. Kurz darauf rettete VfB-Mittelfeldspieler Borna Sosa per Kopf bei einem Direktschuss von Jovic - Kobel hätte in dieser Szene wohl keine Chance gehabt. In der Schlussphase erhöhte Frankfurt noch einmal den Druck, doch der Siegtreffer gelang nicht mehr.

TSG Hoffenheim - VfL Wolfsburg 2:1 (2:1)

Die ersten Liga-Gegentore nach über elf Stunden, die erste Niederlage nach neun Spielen: Die Serien des Rückrunden-Topteams VfL Wolfsburg sind gerissen. Der Champions-League-Aspirant verlor mit 1:2 (1:2) bei der TSG 1899 Hoffenheim. Keeper Koen Casteels kassierte nach 673 Minuten in der Fußball-Bundesliga erstmals wieder ein Gegentor, als Christoph Baumgartner (8.) die Hoffenheimer in Führung brachte. Nach dem Ausgleich durch Hoffenheim-Schreck Wout Weghorst (23.) gelang Andrej Kramaric (41.) noch vor der Pause die erneute Führung.

Zum ersten Mal unter Coach Sebastian Hoeneß ist die TSG vier Spiele in Serie unbesiegt. Die Wolfsburger verpassten es, auch im zehnten Spiel nacheinander ungeschlagen den Platz zu verlassen und Rang drei in der Tabelle zu festigen. Sekunden vor dem Ende kassierte Wolfsburgs Paulo Otavio wegen einer Notbremse noch die Rote Karte.

Hertha BSC - FC Augsburg 2:1 (0:1)

Dodi Lukebakio hat die Nerven behalten und Hertha BSC den ersehnten Sieg im Abstiegskampf beschert. Der Belgier verwandelte in der 88. Minute gegen den FC Augsburg einen Foulelfmeter zum 2:1 (0:1)-Erfolg. Gegen den Lieblingsgegner von Pal Dardai schafften die Berliner damit wie vom Trainer klar gefordert nach neun vergeblichen Versuchen wieder einen Sieg und haben wieder mehr Luft im Abstiegskampf.

Hertha-Stürmer Krzystof Piatek (62. Minute) hatte zuvor die frühe Augsburger Führung von Laszlo Benes (2.) ausgeglichen. Während die Hertha zumindest an diesem Wochenende kaum noch auf den Relegationsrang abstürzen kann, verpassten die letztlich zu passiven Augsburger den möglicherweise schon entscheidenden Schritt im Abstiegskampf.

"Heute ist ein Spiel, das müssen wir gewinnen, dann sind wir auf einem guten Weg", hatte Hertha-Trainer Dardai kurz vor dem Anpfiff seine Drei-Punkte-Forderung untermauert. Nach 110 Sekunden war die gute Grundstimmung schon wieder dahin. Deyovaisio Zeefuik ließ sich von André Hahn am Strafraumeck überrumpeln. Benes schoss flach ins Eck.

Für Herthas Stürmer Jhon Cordoba und Krzystof Piatek setzte sich das erstaunliche Stürmer-Pech erstmal fort. Einen Schuss des Kolumbianers (46.) parierte Gikiewicz stark. Der Pole (50.) verfehlte das Tor aus kurzer Distanz knapp. Doch die Hertha ließ nicht mehr locker. Angriff um Angriff wurde Richtung Augsburger Tor vorgetragen. Und nach einer Stunde köpfte Piatek den Ball für den diesmal machtlosen Gikiewicz ein. Lukebakio übernahm dann spät Verantwortung und schoss den Strafstoß nach einem Foul von Mads Pedersen an Lucas Tousart sicher ein. Dardai blieb somit im zehnten Spiel als Trainer gegen Augsburg ungeschlagen. Wichtiger als die Serie war dem Ungarn der erste Sieg seiner zweiten Trainer-Amtszeit bei der Hertha.

Quelle: ntv.de, ter/dpa

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