Fußball

St. Pauli siegt unaufhörlich HSV kassiert späten Frust, Schalke lässt Chance ungenutzt

Steffen Baumgart muss mitansehen, wie sein Team den Sieg vergibt.

Steffen Baumgart muss mitansehen, wie sein Team den Sieg vergibt.

(Foto: IMAGO/Zink)

Der FC St. Pauli kann immer mehr mit dem Aufstieg planen. Die Hamburger siegen erneut, während Stadtrivale HSV das nicht von sich behaupten kann. Das Team von Steffen Baumgart rutscht vom Aufstiegsplatz. Weiter unten in der Tabelle verhindert Schalke Schlimmeres, kann sich aber auch nicht absetzen.

SpVgg Greuther Fürth - Hamburger SV 1:1 (0:0)

Der Hamburger SV hat in der 2. Fußball-Bundesliga im Kampf um den Aufstieg einen herben Dämpfer hinnehmen müssen. Die Mannschaft von Trainer Steffen Baumgart kam bei der SpVgg Greuther Fürth nicht über ein mageres 1:1 (0:0) hinaus und fiel hinter Fortuna Düsseldorf auf Rang vier zurück. Miro Muheim brachte den HSV in der 56. Minute mit einem satten Schuss in den Winkel in Führung, Jomaine Consbruch (77.) glich ebenso sehenswert aus. Im fünften Spiel unter Baumgart war es bereits das dritte ohne Sieg.

Der Rückstand auf Düsseldorf beträgt einen Zähler, auf den Zweiten Kiel aber bereits sieben. Erst zum zweiten Mal in dieser Saison stehen die ambitionierten Hamburger damit nicht auf einem der ersten drei Plätze. Fürth hat nach zuletzt sechs Niederlagen kaum mehr eine Chance nach vorne und bleibt im Tabellen-Mittelfeld.

Der HSV hatte von Beginn an mehr vom Spiel. Doch ohne den angeschlagenen Torjäger Robert Glatzel, der beim Aufwärmen endgültig passen musste, fehlte den Gästen vor 16.126 Zuschauern im ausverkauften Ronhof im Spiel nach vorne lange die Anspielstation und auch die Durchschlagskraft. Nennenswerte Chancen hatten die Norddeutschen vor der Pause deshalb kaum. Auch Fürth fehlte die Entschlossenheit. Die SpVgg hätte aber dennoch in Führung gehen müssen, als Armindo Sieb nach einem Patzer von HSV-Keeper Matheo Raab völlig frei zum Kopfball kam, den Ball aber nicht richtig platzieren konnte (7.).

Nach dem Wechsel wurden die Hamburger zielstrebiger und schnell auch belohnt. Nach dem 1:0 blieb der HSV am Drücker, verpasste aber die Entscheidung, etwa bei einer klaren Möglichkeit von Andras Nemeth (70.). Dies sollte sich rächen, als Consbruch aus rund 30 Metern traf.

FC St. Pauli- SC Paderborn 2:1 (1:0)

Der FC St. Pauli ist dem Aufstieg in die Bundesliga wieder ein Stück näher gekommen. Nach einer weiteren souveränen Vorstellung gewann die Mannschaft von Trainer Fabian Hürzeler am Ostersonntag verdient mit 2:1 (1:0) gegen den SC Paderborn, Marcel Hartel (32.) und Lars Ritzka (47.) trafen am Millerntor für den Tabellenführer. Für Paderborn war das Tor von Adriano Grimaldi (56.) zu wenig. Der 32-Jährige sah zudem die Gelb-Rote Karte (72.).

St. Pauli hat nach dem dritten Sieg in Serie elf Punkte Vorsprung auf den Relegationsrang, die Fans können langsam die Party für den sechsten Bundesliga-Aufstieg der Vereinsgeschichte planen. Defensiv kompakt und gut organisiert, vorne mit Tempo und Ideen: Die Kiezkicker waren von Beginn an die bessere Mannschaft und hätten zur Halbzeit eine frühere Führung durchaus verdient gehabt. Doch nach dem Lupfer von Hartel konnten die Zuschauer dann gleich nach dem Wiederanpfiff wieder jubeln: Ritzka traf mit einem Gewaltschuss aus rund 20 Metern. Paderborn aber gab sich nicht geschlagen, der Anschlusstreffer fiel dennoch quasi aus dem Nichts. Aber so blieb es bis zum Ende spannend.

FC Schalke 04 - Karlsruher SC 0:0

Der abgestürzte Traditionsklub Schalke 04 hat im Abstiegskampf einen wichtigen Befreiungsschlag verpasst. Im Heimspiel gegen den Karlsruher SC kam Schalke nicht über ein 0:0 hinaus. Der Vorsprung auf den 1. FC Kaiserslautern auf Relegationsplatz 16 bleibt gering, während der Druck auf Trainer Karel Geraerts wächst.

Durch das Remis liegt Schalke (31 Punkte) weiter nur zwei Zähler vor Kaiserslautern (29). Trotz einiger guter Chancen im ersten Durchgang verpasste S04 den vierten Sieg aus den letzten fünf Heimspielen, blieb im eigenen Stadion aber immerhin erneut unbesiegt und ohne Gegentor. Die Gastgeber kamen besser in die Partie. Kapitän Simon Terodde (6.) und Keke Topp (15.) hatten die ersten guten Chancen. Auf der anderen Seite entschärfte Keeper Marius Müller einen Freistoß von Marvin Wanitzek (22.).

Der KSC bemühte sich in der Folge um Spielkontrolle, aber Schalke hätte zur Führung treffen müssen: Thomas Ouwejans Direktabnahme aus wenigen Metern lenkte Patrick Drewes über das Tor (40.). In der Folge unterliefen den Schalkern offensiv zu viele Fehler, klare Chancen erspielten sie sich kaum mehr. Dafür näherten sich die Karlsruher dem Schalker Tor an, Königsblau befreite sich nur noch selten.

1. FC Magdeburg - Hannover 96 0:3 (0:1)

Der 1. FC Magdeburg hat den nächsten Rückschlag im Abstiegskampf kassiert. Die Mannschaft von Trainer Christian Titz verlor am Sonntag vor heimischer Kulisse gegen Hannover 96 mit 0:3 (0:1), der Vorsprung vor dem Tabellen-16. aus Kaiserslautern beträgt nur noch zwei Punkte.

Jannik Dehm (29.) traf für Hannover nach einem Fehler im Magdeburger Spielaufbau zur Führung, Sei Muroya (84.) und Cedric Teuchert (90.+5) sorgten für die Entscheidung. Die Mannschaft von Trainer Stefan Leitl hält mit 43 Zählern auf dem Konto den Anschluss an die Top-Drei und feierte nach vier Spielen ohne Sieg wieder einen Erfolg. Die Magdeburger stehen nach der dritten Niederlage in Serie, inklusive der 0:7-Klatsche beim Karlsruher SC, hingegen weiter unter Druck.

SV Wehen Wiesbaden - VfL Osnabrück 0:1 (0:1)

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Schlusslicht VfL Osnabrück hat seine vagen Hoffnungen im Abstiegskampf gewahrt. Das abgeschlagene Team von Trainer Uwe Koschinat bezwang im niveauarmen Aufsteigerduell den SV Wehen Wiesbaden mit 1:0 (1:0) und verkürzte den Rückstand auf den Relegationsplatz bei noch sieben ausstehenden Spielen auf acht Punkte. Die direkte Rettung ist neun Zähler entfernt.

Christian Joe Conteh (31.) sorgte trotz der Gelb-Roten Karte für Mikael Cuisance (90.+1) für den zweiten Auswärtssieg, im Saisonendspurt müsste eine Erfolgsserie her. In einer Negativspirale befinden sich derweil weiter die am Sonntag harmlosen Wiesbadener, die nur eins der letzten acht Ligaspiele gewannen. Mittlerweile schmolz das einst beruhigende Polster auf den Relegationsplatz auf zwei Punkte, der direkte Abstieg ist ebenfalls nur noch drei Zähler entfernt.

Quelle: ntv.de, ara/sid

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