Fußball

Fürth ringt Holstein nieder Hamburger SV patzt im Aufstiegsrennen spektakulär

Hamburgs Trainer Tim Walter kann es nicht fassen.

Hamburgs Trainer Tim Walter kann es nicht fassen.

(Foto: dpa)

Was für ein Spiel: Der Hamburger SV verliert in der 2. Fußball-Bundesliga im eigenen Stadion ein Sieben-Tore-Spektakel gegen den Karlsruher SC. Die Gastgeber liegen bereits nach fünf Minuten mit 0:2 zurück, holen zweimal Rückstände auf, aber es reicht nicht.

Hamburger SV - Karlsruher SC 3:4 (2:2)

Tiefschlaf in den Anfangsminuten und später K.o.: Der Hamburger SV hat in einem wilden Spiel der 2. Fußball-Bundesliga eine Niederlage gegen den Karlsruher SC kassiert und ist aus den Aufstiegsrängen gerutscht. Die Mannschaft von Trainer Tim Walter verlor vor 51.776 Zuschauern im Volksparkstadion mit 3:4 (2:2). Igor Matanovic (3. Minute, 5.), Budu Siwsiwadse (46.) und Marvin Wanitzek (81.) trafen für den KSC, Bakery Jatta (33.), Laszlo Benes (35.) und Robert Glatzel (62.) sorgten für die Tore der Hamburger, die abermals die nötige Souveränität einer Spitzenmannschaft vermissen ließen.

Durch die zweite Heimniederlage rutschte der HSV vom dritten auf den vierten Platz ab und hat nun fünf Punkte Rückstand auf den Stadtrivalen und Tabellenführer FC St. Pauli. Die Karlsruher sind indes das achte Spiel nacheinander ungeschlagen. Karlsruhe startete zielstrebig nach vorn. Der ehemalige Pauli-Stürmer Igor Matanovic traf binnen kurzer Zeit doppelt. Begleitet wurde die Partie von erneuten Protesten gegen die Investoren-Pläne der Deutschen Fußball Liga. In der zwölften Minute flogen Tennisbälle aus der Hamburger Nordkurve auf das Feld. Das Spiel wurde kurz unterbrochen.

Mit der Unterstützung des Publikums fand der HSV anschließend in die Partie und antwortete. Jatta traf nach Vorlage von Benes, der kurz darauf nach einem Konter das 2:2 erzielte. Unmittelbar nach der Pause setzte sich Karlsruhes Siwsiwadse gegen die heute schwachen Innenverteidiger Stephan Ambrosius und Guilherme Ramos durch und besorgte die erneute KSC-Führung. Glatzel traf zum erneuten Ausgleich. Als die Hamburger auf den Sieg drängten, schlug Wanitzek zu und brachte den Gästen den Erfolg.

SpVgg Greuther Fürth - Holstein Kiel 2:1 (0:0)

Die SpVgg Greuther Fürth hat seine Aufstiegsambitionen untermauert. Im Spitzenspiel siegten die Kleeblätter mit 2:1 (0:0) gegen Holstein Kiel und zogen damit in der Tabellen dank der besseren Tordifferenz an den Norddeutschen vorbei. Für Herbstmeister Kiel war es hingegen bereits die dritte Niederlage in Serie. Armindo Sieb (59.) und Branimir Hrgota (75.) trafen für die Kleeblätter. Patrick Erras (64.) sorgte für den zwischenzeitlichen Ausgleich. Beide Teams haben vier Zähler Rückstand auf Tabellenführer FC St. Pauli.

Die Begegnung begann schleppend, nach 30 Minuten hatten beide Teams noch nicht einmal aufs Tor geschossen. Dann ging es Schlag auf Schlag: Hrgota (35.) und gleich zweimal Julian Green (37.) für die Gastgeber sowie Shuto Machino (40.) für die Gäste vergaben beste Möglichkeiten. Nach dem Seitenwechsel traf wie schon beim 1:0 in Paderborn zum Rückrundenstart Sieb zur Führung für die Spielvereinigung, Erras hatte mit seinem ersten Saisontor per Kopf aber die passende Antwort parat. Kiels Rothe (68.) und Finn Porath (71.) trafen im Anschluss nur den Pfosten - Hrgota bestrafte das auf der Gegenseite eiskalt.

Eintracht Braunschweig - 1. FC Magdeburg 1:0 (1:0)

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Der Siegeszug von Eintracht Braunschweig geht weiter: Die Niedersachsen schafften durch ein 1:0 (1:0) gegen den 1. FC Magdeburg den vierten Dreier in Folge. Die noch im Herbst abgeschlagene Eintracht zog damit in der Tabelle mit 20 Punkten mit Schalke 04 auf Platz 15 gleich. Innenverteidiger Ermin Bicakcic (16.) erzielte das Führungstor für die Braunschweiger, die zuletzt Holstein Kiel mit einem 2:1 von der Tabellenspitze gestürzt hatten. Die Eintracht hat den Rückstand auf Magdeburg, zum Rückrundenstart 1:0-Sieger gegen den SV Wehen Wiesbaden, auf drei Punkte verkürzt. Magdeburgs Daniel Elfadli sah wegen wiederholten Foulspiels (74.) die Gelb-Rote Karte.

Die Gastgeber erwischten den besseren Start und spielten sich die ersten Chancen heraus. Der FCM benötigte eine längere Anlaufphase, hatte zwar ein optisches Übergewicht, konnte aber daraus zunächst kein Kapital schlagen. Die gastgebenden Löwen agierten sehr diszipliniert und überzeugten durch ihre Lauffreudigkeit.

Quelle: ntv.de, tno/sid/dpa

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