VfB Stuttgart und die T-Frage Huub Stevens hält an seinem Posten fest
14.03.2015, 09:14 Uhr
Huub Stevens bleibt Trainer des Fußball-Bundesligisten VfB Stuttgart - zumindest will er das und fühlt sich dafür noch immer geeignet. Trotz der 0:4-Pleite in Leverkusen sieht das Sportvorstand Robin Dutt auch noch so. Doch für Stevens wird es immer enger.
Auch nach dem nächsten Tiefschlag verschwendete Huub Stevens keinen Gedanken ans Aufgeben. Der Coach setzte direkt nach der deutlichen 0:4 (0:2)-Niederlage des Bundesliga-Schlusslichts VfB Stuttgart bei Bayer Leverkusen ein Training für 12.00 Uhr am Samstag an. "Bei einem guten Ergebnis hätten wir frei gemacht, so können wir es nicht machen", sagte der Niederländer und ist gewillt seine Rettungsmission trotz aller Widrigkeiten fortzusetzen.
"Wenn ich spüre, dass die Spieler nicht mehr an mich glauben, melde ich mich beim Verein. Ich glaube, dass ich noch immer die Mannschaft erreiche." Ob das auch die Meinung der VfB-Verantwortlichen ist, wird sich wohl am Wochenende zeigen. Vorerst darf sich Stevens aber Hoffnungen auf einen Verbleib machen, wie VfB-Sportvorstand Robin Dutt durchblicken ließ. "Wir haben uns in den letzten Wochen nicht an der Trainerfrage beteiligt. Wir haben dem Trainer den Rücken gestärkt, das machen wir auch in dieser Situation", sagte Dutt bei Sky.
Stevens hatte erst am 25. November 2014 Armin Veh beerbt, Besserung war unter ihm aber nicht eingetreten. Der vor wenigen Wochen bei RB Leipzig entlassene Trainer Alexander Zorniger wird seit Wochen in Stuttgart als möglicher Stevens-Nachfolger gehandelt.
20 Punkte, neun Spiele ohne Sieg
Ob mit oder ohne Stevens - es wird ganz schwer für die Stuttgarter, den zweiten Bundesliga-Abstieg der Vereinsgeschichte noch abzuwenden. Seit neun Spielen sind die Schwaben ohne Sieg, mit nur 20 Punkte liegen sie am Tabellenende, der Rückstand zum Relegationsplatz könnte am Wochenende im ungünstigsten Fall auf sechs Punkte anwachsen.
Stevens schöpft Mut aus der ersten halben Stunde in Leverkusen. Da habe er das Beste vom VfB gesehen, daran müsse man festhalten. "Es gibt nur einen Weg. Es sind noch neun Spiele. Da musst du alles geben."
In der BayArena hatten die Stuttgarter aber auch eine Stunde lang ein erschreckendes Bild abgeliefert. Nach dem ersten Gegentreffer durch Wendell (32.) zeigte das Stuttgarter Spiel Auflösungserscheinungen. Zweimal Josip Drmic (36. und 59.) sowie Nationalspieler Karim Bellarabi (50.) verpassten dem VfB eine der höchsten Niederlagen in dieser Saison.
"Das macht die Situation nicht einfacher", ergänzte Dutt, wollte aber nicht einzelne Spieler kritisieren. Man habe im Kollektiv Fehler gemacht. Bis zum nächsten Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt in der nächsten Woche wartet auf die Stuttgarter viel Arbeit.
Quelle: ntv.de, Andreas Schirmer und Jasper Klauer, dpa