Er will spielen, doch sitzt meistens auf der Bank: Lukas Podolski bei Inter Mailand, diese Verbindung wird nicht nachhaltig in die Annalen des Fußballs eingehen. Im Sommer geht's für ihn zurück auf die Insel - und er glaubt dort fest an einen erfolgreichen Neuanfang.

Das Gastspiel in Italien war für Lukas Podolski ein enttäuschendes. Mit großen Hoffnungen in der Winterpause gewechselt und von hohen Erwartungen begleitet, spielte der deutsche Fußball-Weltmeister bei Inter Mailand nur eine Reservistenrolle. Keine Überraschung also, dass die Zusammenarbeit zwischen Klub und Spieler im Sommer keine Zukunft haben wird. Der 29-Jährige wird nach Ablauf seiner Leihe zu Arsenal London zurückkehren - und freut sich drauf. "Ich hatte tolle zweieinhalb Jahre, schoss eine Menge Tore und legte viele Treffer auf. Die ersten sechs Monate in dieser Saison waren nicht einfach. Deshalb habe ich den Klub verlassen. Jetzt bin ich aber wieder bereit."

In London, wo Podolski noch im Winter keine Chance auf Einsätze sah, setzt er nun offenbar auf einen erfolgreichen sportlichen Neuanfang: "Wenn ich zurück bin, habe ich die Chance, zu spielen. Ich fühle mich bei Arsenal wohl und verstehe mich mit den Jungs", sagte er der britischen Zeitung "Daily Mail".

Sein Trainer bei Inter Mailand, Roberto Mancini, hält die Entscheidung des Flügelstürmers für sinnvoll. "In Italien hat man keine Geduld. Es kann aber nicht alles schnell gehen. Vor allem, wenn man von einem Land in ein anderes kommt", erklärte der Coach ebenfalls gegenüber der "Daily Mail". "Das gilt auch für Podolski, den ich für einen großartigen Spieler und einen großartigen Profi halte. Dennoch ist seine Situation ein wenig anders, denn er ist ausgeliehen und will zurück zu Arsenal."

Podolski hat seit seinem Wechsel nach Italien Anfang Januar noch kein Tor für Inter erzielt und wird immer wieder von den Medien kritisiert. So musste er sich vorwerfen lassen weit weg von einer akzeptablen Form, glanzlos und nie gefährlich zu sein. In anderen Berichten wurde sein Spiel als besorgniserregend bezeichnet, manche Journalisten sprachen ihm sogar die Geistesgegenwart ab.