Fußball

BVB-Neuzugang schürt Zuversicht Kampl krempelt die Ärmel hoch

Zwölf Millionen Euro hat er gekostet, Dortmunds neuer Hoffungsträger Kevin Kampl.

Seine Stationen in Deutschland lauten Fürth, Aalen und Osnabrück. Profierfahrung hat er nur in Österreich gesammelt. Und trotzdem: Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund lässt sich Kevin Kampl einiges kosten. Und der 24-Jährige sammelt sofort Pluspunkte.

Sein Lächeln wirkt erfrischend, seine Zuversicht macht Mut. Nicht nur die warme Sonne über der Costa Calida hebt beim Bundesliga-Tabellenvorletzten Borussia Dortmund die Stimmung. Im Trainingslager von La Manga trägt Kevin Kampl dazu bei, die Abstiegssorgen zumindest für kurze Zeit zu vertreiben. Auch jenseits des Fußballfeldes schlüpft der zwölf Millionen Euro teure Neuzugang aus Salzburg bereitwillig in die ihm zugedachte Rolle als Hoffnungsträger: "Der BVB gehört da unten nicht rein. Wir müssen uns alle an der Hand packen und uns gemeinsam da rausziehen."

Endlich Borusse: Der Wechsel nach Dortmund ist dem gebürtigen Solinger eine Herzensangelegenheit.

Endlich Borusse: Der Wechsel nach Dortmund ist dem gebürtigen Solinger eine Herzensangelegenheit.

(Foto: picture alliance / dpa)

Auftritte wie die von Kampl sind ganz nach dem Geschmack von Jürgen Klopp. Auch auf dem Platz erfüllt der slowenische Nationalspieler Kampl bisher die Erwartungen des Fußballlehrers. Das läuferische und technische Vermögen des 24-Jährigen lassen darauf hoffen, dass er das zuletzt fade BVB-Offensivspiel beleben  kann. An Engagement wird es Kampl an neuer Wirkungsstätte kaum mangeln. Schließlich war der Wechsel zum Revierklub für ihn eine Herzensangelegenheit: "Für mich wird ein Kindheitstraum wahr."

Dortmund müht sich redlich

Schon länger stand der gebürtige Solinger beim BVB unter Beobachtung. Als sich am Ende der erschreckend schwachen Hinserie die Chance zu einer Verpflichtung bot, schlug die Vereinsführung zu. Zum Leidwesen der Leverkusener, die mit einer Verpflichtung des ehemaligen Schützlings von Bayer-Trainer Roger Schmidt im Sommer geliebäugelt hatten. "Dortmund hat sich mehr Mühe gegeben, und ich bin nun froh, Teil dieser Mannschaft zu sein", kommentierte der Umworbene seinen Entschluss.

Vor allem Kampls Vorliebe für das schnelle Umschaltspiel weckte Klopps Interesse. Darüber hinaus ist der wendige Neuzugang auf gleich mehreren Mittelfeldpositionen einsetzbar - egal ob auf der "10", auf den Außenbahnen oder gar als Achter. Diese Variabilität erhöht die Chance, sich im Kreis namhafter Konkurrenten einen Stammplatz zu sichern: "Egal, wo ich aufgestellt werde. Ich möchte Vollgas geben", sagt Kampl.

Dass er als Profi bisher nur in der österreichischen Bundesliga zum Einsatz kam und in Deutschland lediglich Zweit- und Drittliga-Erfahrung (Fürth, Aalen, Osnabrück) sammelte, kann Kampls Zuversicht nicht trüben: "Ich fühle mich mit 24 Jahren bereit für den nächsten Schritt und kann mit den hohen Erwartungen gut umgehen. Ich will an meine Grenzen stoßen."

Wie Klopp ist auch Michael Zorc guter Dinge, dass sich die bislang höchste Winterinvestition eines Erstligisten bezahlt macht. "Mit seiner Spielweise passt er ausgezeichnet in unser Anforderungsprofil", urteilt der BVB-Sportdirektor. Ob neben Kampl bis zum Rückrundenstart am 31. Januar gegen Leverkusen noch weitere Spieler verpflichtet werden, gilt als unwahrscheinlich. Kategorisch ausschließen wollte Zorc das auf Nachfrage des "Kicker" jedoch nicht: "Noch läuft die Transferperiode. Wir werden uns in dieser Hinsicht nicht unnötig limitieren."

Quelle: ntv.de, Heinz Büse, dpa

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