Fußball

Trio kämpft ums Europa-Überleben Köln setzt auf "Bohnen", TSG auf Philosophie

Mit der "Bohne" soll's klappen: Leo Bitencourt und seine Kölner trainierten diese Woche ungewöhnlich.

Mit der "Bohne" soll's klappen: Leo Bitencourt und seine Kölner trainierten diese Woche ungewöhnlich.

(Foto: imago/Eduard Bopp)

Die drei Fußball-Bundesligisten müssen im Kampf um das Erreichen der K.o.-Runde in der Europa League dringend in die Erfolgsspur kommen. In den ersten sechs Spielen sammelten Hoffenheim, Köln und Hertha gerade einmal einen Punkt - zusammen.

BATE Borissow - 1. FC Köln, 19 Uhr

Der 1. FC Köln kämpft im dritten Gruppenspiel der Europa League schon fast um seine letzte Chance ums Weiterkommen. Doch vor dem Spiel beim weißrussischen Meister BATE Borissow haben die Spieler eigentlich andere Sorgen. Der Klub hat nach den unglücklichen Niederlagen beim FC Arsenal (1:3) und gegen Roter Stern Belgrad (0:1) in der ersten Europacup-Saison seit 25 Jahren noch keinen Punkt auf dem Konto, Borissow einen. Für beide geht es in den direkten Duellen am 3. und 4. Spieltag (2. November) also um viel. Doch Köln ist mit den Gedanken schon beim Bundesliga-Spiel am Sonntag gegen Bremen, wenn der FC als Tabellenletzter den Vorletzten empfängt. "Zum ersten Mal würde ich sagen, dass ein Spiel ungelegen kommt", sagte Kapitän Matthias Lehmann. "Denn die Partie am Sonntag gegen Bremen ist doch deutlich wichtiger."

So könnten Sie spielen

1. FC Köln: Horn - Klünter, Sörensen, Heintz, Rausch - Jojic, Özcan, Lehmann, Bittencourt - Osako, Zoller; Trainer: Peter Stöger.

Hertha BSC: Jarstein - Pekarik, Stark, Rekik, Plattenhardt -  Skjelbred - Weiser, Duda, Lazaro - Ibisevic, Kalou; Trainer: Pal Dardai.

1899 Hoffenheim: Baumann - Nordtveit, Vogt, Hübner - Kaderabek, Amiri, Polanski, Demirbay, Schulz - Wagner, Uth; Trainer: Julian Nagelsmann.

Neben den verletzten Marcel Risse und Jhon Cordoba - der in der Liga zwar noch ohne Treffer ist, in der Europa League aber bisher Kölns einziges Tor erzielte - fehlt dem FC auch der nachverpflichtete Torjäger Claudio Pizarro. Der wurde nach dem Uefa-Stichtag 1. September transferiert und konnte nicht nachgemeldet werden. Ungeachtet aller Probleme und Konstellationen setzt Coach Peter Stöger auf außergewöhnliche Maßnahmen: Vor dem Gastspiel in Osteuropa ließ er seine Jungs mit eckigen Bällen, die einer Bohne glichen, trainieren. So sollte "ein bisschen Abwechslung, Spaß und ein bisschen Konzentration" in den Arbeitsalltag gebracht werden. "Der unrunde Ball erhöht den Schwierigkeitsgrad und stellt Spieler vor ungewohnte Situationen", heißt es in der Beschreibung des Herstellers der Bälle, die der FC in zwei Varianten erstanden hat. Ein Spielgerät war leicht dreieckig, das andere hatte die Form einer Bohne.

Sorja Luhansk - Hertha BSC Berlin, 19 Uhr

Weiterer Ausrutscher verboten: Hertha BSC steht schwer unter Druck. Der Berliner Bundesligist braucht im Auswärtsspiel gegen Sorja Luhansk in der West-Ukraine dringend ein Erfolgserlebnis, um eine gute Chance aufs Weiterkommen zu wahren. Bei nur einem Sieg aus den vergangenen neun Pflichtspielen droht dem Team von Trainer Pal Dardai ein empfindliches Stimmungstief. "Ab jetzt zählt immer das nächste Spiel, und das wollen wir einfach gewinnen", sagte der Ungar, der vor dem jüngsten 0:2 gegen Schalke in der Liga noch von einem Schlüsselspiel gesprochen hatte. "Nicht, dass die erzählen, dass Hertha keine Chance hat."

Kapitän Vedad Ibisevic ist nach überstandenen Sprunggelenksproblemen von Dardai nicht für die Startformation, sondern als Joker eingeplant. "Er ist auch in der Kabine eine wichtige Person, er ist präsent, hat seine Ausstrahlung", sagte der Coach über den Stürmer. "Wir schauen, wie sich das Spiel entwickelt. Ich plane mit ihm für die Endphase." Damit steht Davie Selke vor seinem ersten Hertha-Pflichtspieleinsatz von Beginn an. In der Ukraine fehlen der geschonte Mathew Leckie und die verletzten Sebastian Langkamp, Vladimir Darida und Thomas Kraft. Für Keeper Kraft, der normalerweise international aufläuft, soll Stammtorwart Rune Jarstein spielen. Jonathan Klinsmann ist als Ersatzmann in der Ukraine dabei.

TSG 1899 Hoffenheim - Basaksehir, 21.05

Mit der "vollen Kapelle" bis auf die Dauerverletzten Serge Gnabry, Adam Szalai und Ermin Bicakcic geht 1899 Hoffenheim das -Spiel gegen Istanbul Basaksehir an. Nach zwei Niederlagen in den ersten beiden Gruppenspielen versucht Trainer Julian Nagelsmann, den Druck von der Mannschaft zu nehmen. "Wenn man irgendwas muss im Leben, dann essen zum Beispiel oder trinken - gewinnen gehört nicht dazu", sagte Nagelsmann. "Wir müssen nicht, sondern wir wollen. Wir gehen da mit einem gewissen Grad an Lockerheit rein." Der türkische Vizemeister aus Istanbul ist ohne seinen verletzten Star Emre Belözoglu angereist, wie Chefcoach Abdullah Avci am Mittwoch bestätigte. Auch Stürmer Emmanuel Adebayor, "Afrikas Fußballer des Jahres" 2008, fehlt.

Quelle: ntv.de, tno/sid

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