Fußball

Eventuell doch Bundestrainer? Lothar Matthäus schwenkt plötzlich um

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Gibt es doch die Sensation bei der Nachfolge von Bundestrainer Joachim Löw? Nun, zumindest scheint Lothar Matthäus, für den ja gerade mächtig getrommelt wird, seinen Widerstand gegen das Amt aufzugeben. Dabei zieht er einen durchaus interessanten Vergleich zum legendären Franz Beckenbauer.

Immer wieder hatte Lothar Matthäus betont: Nein, mit dem Amt des Bundestrainers beschäftige er sich nicht. Nun, diesen emotionalen Widerstand scheint der Rekordnationalspieler aufzugeben. Der 59-Jährige schließt ein Engagement als Nachfolger von Joachim Löw nämlich offenbar nicht mehr gänzlich aus. "Der DFB wird entscheiden. Wenn irgendwann die Frage auf mich zukommt vonseiten der Verantwortlichen, musst du dir natürlich trotzdem Gedanken machen", sagte er nach Angaben der "Bild" im Podcast "Bayern Insider."

"Ein Franz Beckenbauer wollte 1984 auch nicht Teamchef werden, sondern hat es im Endeffekt gemacht, auch auf einen gewissen Druck hin. Wenn ich diesen spüre und er positiv ist, würde ich es mir überlegen", sagte Matthäus demnach. Löw hat seinen Rückzug nach der EM angekündigt.

Zuletzt hatten zahlreichen Experten für den Rekordnationalspieler geworben, unter anderem seine beiden Weltmeister-Kollegen Jürgen Kohler und Olaf Thon. Matthäus sei "prädestiniert", sagte Kohler dem "Kicker": "Er verkörpert alles, was man braucht, ist als Fußballer und Medienmensch sehr anerkannt, hat 150 Länderspiele absolviert." Zudem könne Matthäus auch als Trainer "Erfolge vorweisen, etwa den Meistertitel 2003 mit Partizan Belgrad".

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Thon meinte ebenfalls, "dass man auch ernsthaft über Lothar Matthäus nachdenken sollte", er sei ein "ausgewiesener Fußballspezialist auf höchstem Niveau". Nach Ansicht Kohlers könnte ein Bundestrainer Matthäus auch abseits des Platzes wertvoll sein. Der Weltfußballer von 1991 habe "gute Kontakte" und könne "vereinen, innerhalb des Verbands wie auch für dessen Image würde er guttun".

Dass es Matthäus aber tatsächlich wird, gilt allerdings als unwahrscheinlich. So groß der bis heute einzige deutsche Weltfußballer als Spieler war, so unglücklich verlief seine Trainerkarriere. Seit seiner Entlassung als bulgarischer Nationaltrainer im September 2011 hat Matthäus kein Team mehr betreut. Als Fachmann wird der Kapitän der Weltmeisterelf von 1990 allerdings sehr geschätzt.

Quelle: ntv.de, tno/dpa

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