Fußball

Torwart begeistert bei Barca Messi und Xavi adeln ter Stegen

Will mit dem FC Barcelona die Champions League gewinnen: der deutsche Nationalspieler Marc-André ter Stegen.

Will mit dem FC Barcelona die Champions League gewinnen: der deutsche Nationalspieler Marc-André ter Stegen.

(Foto: imago/Contrast)

Er spielt erst ein Jahr beim FC Barcelona und könnte sich bald schon Europas Krone aufsetzen. Marc-André ter Stegen hat sich im Tor der Katalanen etabliert und genießt eine große Wertschätzung. Dennoch bleibt ein kleiner Makel.

Lob von allen Seiten, kontinuierlich starke Leistungen und jetzt das "Spiel seines Lebens": Für Marc-André ter Stegen hat sich der Wechsel zum FC Barcelona gelohnt. Der Schlussmann steht mit 23 Jahren vor der Krönung seiner Karriere und kann am Samstag in Berlin gegen Juventus Turin (20.45 Uhr im Live-Ticker bei n-tv.de) die Champions League gewinnen.

"Er beherrscht seinen Käfig und das Spiel mit dem Ball. Er ist eine Persönlichkeit und weiß, mit Druck umzugehen", sagte Barcelonas Trainer Luis Enrique über seinen Schlussmann, der den Kasten in der Meisterschaft regelmäßig noch für seinen chilenischen Konkurrenten Claudio Bravo räumen musste. Das muss auf Dauer nicht so bleiben, wie Enrique andeutete: "Wir sind sehr zufrieden mit seiner Saison. Er ist ein junger Torwart mit großer Zukunft." Für zwölf Millionen Euro war der gebürtige Mönchengladbacher zu Beginn der Saison von der Provinz am Niederrhein zum Weltklub nach Barcelona gewechselt.

Eigentlich sollte der 1,87 Meter große Blondschopf dort die Nummer eins werden, doch kurz vor Saisonstart setzte ihm sein neuer Arbeitgeber Bravo vor die Nase. "Ich hoffe, dass es in der Zukunft so sein wird, dass ich alle Spiele machen kann. Es ist schon schwierig, dass es jetzt nicht so ist. Das gehört zu meiner Entwicklung", sagte ter Stegen dem TV-Sender Sky. Es war sicher clever von dem Schlussmann, dass er im vergangenen Sommer die Personalpolitik seines Klubs nicht in der Öffentlichkeit anprangerte, sondern die Konkurrenz-Situation sofort akzeptierte und den Kampf aufnahm. Er durfte im nationalen Pokal und in der Champions League ran und zeigte dort vor allem im Halbfinale der Königsklasse gegen Bayern München sein großes Vermögen.

 "Er hat seit seinem Wechsel zu Barcelona noch einen Sprung gemacht", meinte Bundestrainer Jogi Löw nach den beiden Semifinals. Von seinen prominenten Mitspielern wird der viermalige Nationalspieler längst geschätzt. "Er ist ein toller Torwart und hat mich gleich am ersten Tag sehr angenehm überrascht", sagte der viermalige Weltfußballer Messi und meinte mit Blick auf das erste Treffen im Sommer 2014: "Ich kannte ihn überhaupt nicht, aber seine Eigenschaften könnten ihn zum besten Torwart der Welt machen."

Der scheidende Kapitän Xavi ging konkret auf die Situation bei Barca ein. "Ich traue ter Stegen zu, dass er in den nächsten 10, 12 oder 15 Jahren Barcas Nr. 1 sein wird", sagte der 35 Jahre alte Mittelfeldspieler: "Ich habe noch nie einen Torhüter gesehen, der so geschickt am Ball ist." Immer wieder wird sein Spiel mit dem Ball gelobt, Rivale Bravo hat seine Stärken ausschließlich auf der Linie.

In bester Erinnerung behalten hat man den "verlorenen Sohn" auch bei seinem Stammverein Borussia Mönchengladbach, dem ter Stegen im zarten Alter von vier Jahren beigetreten war. "Er ist ein kompletter Torhüter. Es gibt kaum jemand, der das Spiel mit dem Ball am Fuß besser beherrscht", sagte sein früherer Torwarttrainer und Förderer Uwe Kamps. "Es ist unmöglich, ihn zu vergessen", meinte sein Gladbacher Trainer Lucien Favre: "Er ist ein Top-Torhüter und auch als Mensch für uns sehr wertvoll gewesen."

Quelle: ntv.de, Nikolaj Stobbe, sid

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