Fußball

Sané schon wieder zu spät Nagelsmann verteidigt seine Larifari-Profis

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Nagelsmann weiß, was er an Sané und Gnabry hat.

(Foto: dpa)

Wieder einmal gerät Leroy Sané in die Schlagzeilen, weil er verspätet zum Training erscheint. Doch Trainer Julian Nagelsmann nimmt ihn in Schutz. Er und auch Serge Gnabry gehörten zu den "besten Spielern Europas", da müsse man anderes akzeptieren. Gleichzeitig nimmt er sie in die Verantwortung.

Leroy Sané hat seinem Ruf als schlampiges Genie offenbar wieder alle Ehre gemacht und ist beim FC Bayern erneut zu spät zum Training erschienen, berichtet die "Bild". Es geht nur um zwei Minuten, doch nun drohen dem 27 Jahre alten Nationalspieler wohl Konsequenzen. Die Rede ist von einer Geldstrafe in Höhe von rund 3000 Euro. Das sehe der neu eingeführte Strafenkatalog des deutschen Rekordmeisters vor, heißt es.

Das Regelwerk hatten Teammanagerin Kathleen Krüger und Team-Psychologe Dr. Maximilian Pelka vor wenigen Wochen erarbeitet und mit Trainer Julian Nagelsmann, Sportvorstand Hasan Salihamidžić sowie dem Technischen Direktor Marco Neppe abgestimmt. Doch trotz des neuerlichen Patzers hat Nagelsmann sowohl Sané als auch Serge Gnabry in Schutz genommen.

Man werde Sané "charakterlich nicht ändern. Wir müssen seine Stärken auf das Feld bringen, die außergewöhnlich sind. Er gehört zu den besten Spielern Europas. Wir brauchen ihn einfach. Deswegen muss man eine gewisse Akzeptanz haben. Gleiches gilt für Serge auch", sagte Nagelsmann vor dem Derby am Samstag (15.30 Uhr/Sky und im ntv.de-Liveticker) gegen den FC Augsburg.

Nagelsmann baut auf "Entscheider in wichtigen Momenten"

Die beiden Nationalspieler waren in den vergangenen Wochen durch mehrfache Verspätungen und deplatziert wirkende Ausflüge wiederholt in die Schlagzeilen geraten und zuletzt auch nicht mehr immer erste Wahl beim Rekordmeister gewesen. Aber nach wie vor seien beide "Entscheider in wichtigen Momenten. Das möchte ich sehen, dass sie dieses Vertrauen haben, auch wenn außen herum viele Dinge geschrieben werden, die nicht super angenehm sind für beide. Wo sie nicht immer frei von Schuld sind, aber auch nicht schuldig. Sie haben eben gewisse Charakterzüge. Und das ist auch gut so", betonte Nagelsmann.

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Wichtig sei, "dass man als Trainer, aber auch als Mitspieler die Eigenarten akzeptiert und respektiert", führte der 35-Jährige weiter aus: "Es gibt einfach unterschiedliche Charaktere. Man muss bei jedem Spieler die Stärken rausziehen." Sané etwa polarisiere, "das ist so. Entweder man kommt damit zurecht, und arbeitet mit ihm. Oder er spielt nicht mehr bei Bayern München. Ich will aber, dass er bei Bayern München spielt, weil er außergewöhnliche Fähigkeiten hat", sagte Nagelsmann: "Deswegen akzeptiere ich das und versuche, ihn immer zu unterstützen. Ich versuche, ihm zu zeigen, was es braucht, dass er nicht so viel aneckt mit gewissen Dingen."

Gleichzeitig erwartet Nagelsmann aber "von solchen Charakteren wie Sané und Gnabry, dass sie das Zünglein an der Waage sind, wenn es darauf ankommt - und dass sie auch nicht stromlinienförmig ihren Stiefel runterspielen wie alle".

Quelle: ntv.de, ara/sid

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