Vergabe der Fußball-WM 2006 Niersbach sagt, alles sei in Ordnung
05.06.2015, 14:31 Uhr
Wolfgang Niersbach, Präsident des DFB, schließt Unregelmäßigkeiten bei der Vergabe der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 an Deutschland aus. Vielmehr sei es so: "Wir hatten die absolut beste Bewerbung."
DFB-Präsident Wolfgang Niersbach hat Unregelmäßigkeiten bei der Vergabe der Fußball-WM 2006 nach Deutschland ausgeschlossen. "Wir haben uns absolut nichts vorzuwerfen. Ich darf daran erinnern, dass wir die absolut beste Bewerbung hatten", sagte der Chef des Deutschen Fußball-Bundes im ZDF: "Wir haben die Abstimmung mit 12:11 gewonnen. Wir wissen, dass die acht Europäer für uns gestimmt haben. Woher die anderen vier Stimmen kamen, können wir nur vermuten. Die haben wir mit unserer Bewerbung überzeugt."
Im Zuge des Fifa-Skandals gibt es seit Mitte der Woche konkrete Hinweise darauf, dass rund um die Vergaben der Endrunden 1998 und 2010 Bestechungsgelder geflossen sind. Bei den Vergaben nach Russland (2018) und Katar (2022) wird dies seit langer Zeit vermutet.
Der DFB-Präsident zeigte indes kein Verständnis, dass der irische Fußballverband nach dem Ausscheiden in der Qualifikation zur WM 2010 gegen Frankreich fünf Millionen Euro von der Fifa erhalten haben soll. "Ich kann mir keinen Reim machen auf diesen neuen Vorgang", sagte er. Die englische Zeitung "The Guardian" hatte darüber berichtet. Irland war im November 2009 im Playoff-Rückspiel in Frankreich mit 1:1 nach Verlängerung ausgeschieden. Dem Ausgleichstreffer ging ein nicht geahndetes Handspiel von Thierry Henry voraus. Irland wollte als 33. Teilnehmer zur WM in Südafrika zugelassen werden, scheiterte aber.
Quelle: ntv.de, tno/dpa/sid