Zu viele Ausländer bei Al-Nassr Regen und Regeln verhindern Ronaldos Debüt
05.01.2023, 16:51 Uhr
Cristiano Ronaldo macht die saudische Fußball-Welt verrückt. Der Superstar heuert bei Topklub Al-Nassr an, wird mit einer ebenso bizarren und pompösen Show vorgestellt. Doch auf seinen ersten Auftritt in der Liga muss der 37-Jährige aus verschiedenen Gründen noch warten.
Das erste Spiel des saudischen Klubs Al-Nassr nach der Verpflichtung von Superstar Cristiano Ronaldo ist wegen heftigen Regens um mindestens einen Tag verschoben worden. Das teilte der Verein auf Twitter mit. Durch die ungewöhnlichen Wetterbedingungen sei die Stromversorgung im Stadion beeinträchtigt worden. Ursprünglich sollte das Heimspiel gegen Al-Ta'ee am Nachmittag um 16 Uhr angepfiffen werden.
Unklar ist aber, ob Ronaldo überhaupt eingesetzt werden kann. Hintergrund ist eine Zwei-Spiele-Sperre, die der englische Fußball-Verband am 23. November gegen den fünfmaligen Weltfußballer ausgesprochen hat, weil er einem Fan das Handy aus der Hand geschlagen hatte. Ronaldo hatte kurz darauf seinen Vertrag bei Manchester United aufgelöst und konnte die Sperre nicht mehr verbüßen. Laut FIFA-Statuten geht eine Sperre gewöhnlich auf den neuen Klub über. Der Fußball-Weltverband verwies auf Anfrage auf sein Regelwerk und den saudischen Verband. Ob das Strafmaß von der saudischen Pro League übernommen wird, ist aber ungewiss.
Ein weiterer Grund, der Ronaldos Debüt verhindern könnte: Er ist bei seinem neuen Klub aus formalen Gründen noch nicht als Neuzugang registriert und deshalb vorerst nicht spielberechtigt. Dies erfuhr die Agentur AFP aus Vereinskreisen. Der 37-Jährige ist der neunte ausländische Spieler bei Al-Nassr, nur acht Profis sind in der Liga erlaubt. Spekuliert wird darüber, dass man sich in Kürze vom usbekischen Nationalspieler Jaloliddin Mascharipow trennen werde. Zum Kader gehört auch der aus der Bundesliga bekannte Brasilianer Luis Gustavo.
Ronaldo wurde am Dienstag mit einer ebenso bizarren wie pompösen Show bei Al-Nassr vorgestellt, wo er einen Vertrag über zweieinhalb Jahre unterschrieben hatte. Medienberichten zufolge soll der fünfmalige Weltfußballer inklusive Werbeeinnahmen umgerechnet rund 200 Millionen Euro pro Spielzeit bekommen.
Quelle: ntv.de, tno/dpa/AFP