Fußball

VfB glaubt an Wende im Pokal Ruthenbecks Köln fordert sensibles Schalke

Geht doch: Stefan Ruthenbeck.

Geht doch: Stefan Ruthenbeck.

(Foto: imago/Laci Perenyi)

Stefan Ruthenbeck macht den Kölnern Beine, nun gewinnen sie sogar Fußballspiele. Im Achtelfinale des DFB-Pokals geht's nun zu den Schalkern, die partout nicht mehr verlieren wollen. Auch in Mainz spielen zwei Bundesligsten gegeneinander: Stuttgart kommt.

FC Schalke 04 - 1. FC Köln, 20.45 Uhr

Der FC Schalke 04 will seine starke Bundesliga- Hinrunde krönen und heute (ab 20.45 Uhr im Liveticker bei n-tv.de) mit einem Sieg gegen den 1. FC Köln das Viertelfinale im DFB-Pokal erreichen. Es steht aber zu vermuten, dass die Kölner, ihres Zeichens auch nach dem ersten Saisonsieg gegen den VfL Wolfsburg unangefochten Letzter in der Tabelle der Fußball-Bundesliga, ebenfalls gewinnen wollen. Für ihren Trainer Stefan Ruthenbeck, der den Job vor gut zwei Wochen interimsweise vom gefeuerten und nun bei Borussia Dortmund beschäftigten Peter Stöger übernommen hat, wäre ein Erfolg von daher nicht schlecht, als dass sei Vertrag bis zur Winterpause befristet ist. Will meinen: Kommt er mit seiner Mannschaft eine Runde, überzeugt das womöglich seine Chefs um den neuen Sportdirektor Armin Veh, es mit ihm längerfristig, zumindest bis zum Ende der laufenden Spielzeit zu versuchen.

Schalke - Köln, 20.45 Uhr

FC Schalke 04: Fährmann - Kehrer, Naldo, Nastasic - Caligiuri, Meyer, Oczipka - McKennie, Harit - Burgstaller, Di Santo. - Trainer: Tedesco
1. FC Köln: T. Horn - Sörensen, Jorge Meré, Heintz, J. Horn - Lehmann, Höger - Jojic, Führich - Klünter, Clemens. Trainer: Ruthenbeck
Schiedsrichter: Hartmann (Wangen)

"Wir haben ausgemacht, dass wir uns am Mittwoch zusammensetzen", sagte Ruthenbeck, der sich eigentlich um die U19 des Klubs kümmert. "Der Job hier macht mir richtig Spaß. Ich bin Kölner, das ist mein Verein." In der Mannschaft jedenfalls findet er immer mehr Fürsprecher. Er habe "ein gutes Gefühl" mit dem neuen Trainer, sagte Torwart Timo Horn. Und wie der "Kölner Stadtanzeiger" zu wissen glaubt, ist die Sache mit Ruthenbecks Vertrag bis zum Saisonende nur noch eine Formsache. "Das Spiel gegen Wolfsburg hat gezeigt, was für einen Impetus Stefan Ruthenbeck auf die Mannschaft hat. Ich bin komplett davon überzeugt, dass er eine gute Wahl war", zitiert die Zeitung den Präsidenten Werner Spinner. Die Schalker, bei denen die Kölner am 14. Spieltag der Bundesliga ein 2:2 erkämpften, haben als Tabellenzweiter wettbewerbsübergreifend seit zwölf Spielen nicht mehr verloren. Trainer Domenico Tedesco sprach jedoch von einer "sehr, sehr sensiblen" Partie. "Köln ist wieder beisammen. Die Mannschaft kann viel mehr, als ihr Tabellenplatz aussagt. Sie haben nichts zu verlieren."

FSV Mainz 05 - VfB Stuttgart, 18.30 Uhr

Mainz - Stuttgart, 18.30 Uhr

FSV Mainz 05: Zentner - Donati, Hack, Diallo, Brosinski - Latza - Maxim, Frei - Öztunali, De Blasis - Muto. - Trainer: Schwarz
VfB Stuttgart: Zieler - Baumgartl, Badstuber, Kaminski - Beck, Ascacibar, Gentner, Insua - Akolo, Özcan - Terodde. - Trainer: Wolf
Schiedsrichter: Stieler (Hamburg)

Nach vier Niederlagen hintereinander, in denen der VfB kein einziges Tor erzielte, hat sich der Aufsteiger in die Bundesliga fest vorgenommen, im Pokal die Wende zu schaffen. "2017 war super bis auf die letzten vier Wochen. Wir haben noch mal die Chance, das noch ein bisschen in die richtige Richtung zu drücken. Das werden wir versuchen", sagt Trainer Hannes Wolf. Dabei hatten die Stuttgarter ihre Sache beim 0:1 gegen den FC Bayern am Samstag gar nicht so schlecht gemacht, nur leider kurz vor Schluss einen Elfmeter verschossen. Kurzum: "Wir wollen unsere Gefühle oder meine Gefühle nicht zu hoch hängen, die werden wir schon in beide Richtungen wieder in den Griff kriegen. Wir wollen ins Viertelfinale." Und die Mainzer? Haben in der Liga wie der VfB nur 17 Punkte gesammelt. Ihr Trainer Sandro Schwarz aber wittert die Gunst der Stunde: "Es ist eine außergewöhnliche Chance für Mainz 05, im DFB-Pokal zu überwintern. Uns war schon in Runde eins bewusst, dass man in diesem Wettbewerb mit relativ wenig Spielen relativ viel erreichen kann."

1. FC Nürnberg - VfL Wolfsburg, 20.45 Uhr

Nürnberg - Wolfsburg, 20.45 Uhr

1. FC Nürnberg: Bredlow - Valentini, Margreitter, Ewerton, Leibold - Behrens, Petrak, Möhwald - Salli, Werner - Ishak. – Trainer: Köllner
VfL Wolfsburg: Casteels - Verhaegh, Uduokhai, Bruma, Tisserand - Arnold, Guilavogui - Origi, Didavi, Malli - Gomez. Trainer: Schmidt
Schiedsrichter: Siebert (Berlin)

Zweitligist 1. FC Nürnberg sieht, wie praktisch, die Partie im Max-Morlock-Stadion gegen die einzige Mannschaft, die in der Hinrunde der Bundesliga gegen den 1. FC Köln verloren hat, als Geschenk. "Wenn man die Kader der beiden Mannschaften vergleicht, ist eigentlich klar, wer das Spiel gewinnt. Nichtsdestotrotz haben wir uns es verdient und natürlich auch Lust darauf weiterzukommen. Es geht darum, dieses Bonusspiel zu genießen", sagt Nürnbergs Trainer Michael Köllner, der mit seinem Team auf Rang drei in Liga zwei steht und darauf hofft, mit dem Club aufzusteigen. Erst aber einmal gilt: "Jeder ist willens, den Zuschauern ein bärenstarkes Pokalspiel zu zeigen. Wir wollen es genießen und alles reinhauen." Und was machen die Wolfsburger nach der Pleite in Müngersdorf? Trainer Martin Schmidt sagt, dass er nun von seiner Mannschaft eine Reaktion erwarte: Wir müssen zeigen, dass wir es um einiges besser können. Aus der Favoritenrolle kommen wir nicht raus. Ich bin überzeugt, dass wir der Favoritenrolle auch gerecht werden."

SC Paderborn 07 - FC Ingolstadt 04, 18.30 Uhr

Paderborn - Ingolstadt, 18.30 Uhr

SC Paderborn: Ratajczak - Boeder, Schonlau, Strohdiek, Herzenbruch - Krauße, Wassey - Zolinski, Antwi-Adjej - Srbeny, Michel - Trainer: Baumgart
FC Ingolstadt: Nyland - Levels, Matip, Wahl, Gaus - Träsch - Cohen, Morales - Leipertz, Kittel - Lezcano. - Trainer: Leitl
Schiedsrichter: Zwayer (Berlin)

Steffen Baumgart strebt mit dem letzten Drittligisten im DFB-Pokal im Achtelfinale etwas an, was sie in Ostwestfalen wohl als Coup bezeichnen würden. "Wir werden auf den Punkt fit sein", sagt der Trainer des SC Paderborn vor der Partie gegen den Zweitliga-Tabellenvierten FC Ingolstadt. Die Ostwestfalen hatten zuvor die Zweitligisten FC St. Pauli (2:1) und VfL Bochum (2:0) besiegt. Im Pokal kam Paderborn aber noch nie über das Achtelfinale hinaus. "Wir spielen gegen eine der besten Mannschaften der zweiten Liga", sagt Baumgart. Dabei gehe es auch um "die große Bühne. Das ist unsere Motivation". In der dritten Liga belegt Paderborn nach 20 Spieltagen den zweiten Rang hinter dem 1. FC Magdeburg. Gegen den Halleschen FC kamen die Ostwestfalen am vergangenen Freitag nicht über ein 0:0 hinaus. "Wir nehmen den Kopf hoch", kündigte Baumgart an.

Quelle: ntv.de, sgi/dpa/sid

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