Fußball

Polizei durchsucht Büros auf Malta Testspiel des FC Bayern im Visier

Fädelte er den Deal ein? Franz Beckenbauer.

Fädelte er den Deal ein? Franz Beckenbauer.

(Foto: REUTERS)

Nach Berichten über eine Verwicklung Maltas in den Skandal um die Vergabe der Weltmeisterschaft 2006 durchsucht die Polizei laut Medien die Büros des Fußballverbands der Mittelmeerinsel. Dabei geht es um eine Partie des FC Bayern im Januar 2001.

Der Skandal um die WM 2006 hat nun sogar Malta erreicht. Wie jetzt bekannt wurde, durchsuchte die Polizei des Inselstaats am Montag die Räume des Fußballverbands (MFA). Dabei suchte die Spezialeinheit für Wirtschaftskriminalität nach Dokumenten, die mit einem Testspiel Maltas gegen des FC Bayern München im Januar 2001 (1:3) zusammenhängen. "Dieses Vorgehen steht wahrscheinlich mit denen in anderen Ländern in Verbindung, in denen es ähnliche Vorwürfe gegen die dortigen Verbände gibt", sagte Generalsekretär Bjorn Vassallo der "Times of Malta", der Verband arbeite mit den Behörden zusammen. "Das gehört zu unserem Ziel, Korruption im Fußball auszurotten."

Die Polizeiaktion steht im Zusammenhang mit Vorwürfen gegen WM-Organisationschef Franz Beckenbauer und den damaligen Präsidenten des MFA, Joe Mifsud. Laut der britischen Zeitung "The Mail on Sunday" soll es kurz vor der WM-Vergabe im Jahr 2000 ein Treffen zwischen Mifsud und dem damaligen Bayern-Präsidenten Beckenbauer gegeben haben. Dort soll ein lukrativer Fernsehvertrag für dieses Spiel zugunsten Maltas ausgehandelt worden sein. Kurz darauf stimmte Malta bei der WM-Vergabe für Deutschland. Mifsud hatte erklärt, dass er sich nicht daran erinnern könne, ob Beckenbauer bei der Unterzeichnung des Vertrags dabei war.

Karl-Heinz Rummenigge, Vorstandsvorsitzender des FC Bayern, wies den Vorwurf der Mauschelei zugunsten der deutschen Bewerbung zurück. "Es ist bekannt, dass wir drei Spiele gemacht haben: Eines in Malta, eines in Thailand und eines in Tunesien", sagte Rummenigge: "Das waren völlig normale Freundschaftsspiele. Wir sind dafür marktgerecht honoriert worden. Das ist schon in der Vergangenheit erklärt und seriös dargestellt worden."

Quelle: ntv.de

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