Nicht Petersens erster Vorfall DFB äußert sich zu Schiedsrichter-Leistung im Skandalspiel
15.12.2024, 08:31 Uhr
Martin Petersen hat nach dem Feuerzeug-Wurf in der Alten Försterei korrekt entschieden, sagt der DFB.
(Foto: IMAGO/Contrast)
Im August 2015 wird Martin Petersen selbst von einem Feuerzeug am Kopf getroffen, damals bricht der Schiedsrichter ein DFB-Pokalspiel ab. Die Bundesliga-Partie zwischen Union Berlin und dem VfL Bochum wird dagegen fortgesetzt. Der DFB hält das für richtig.
Schiedsrichter Martin Petersen hat während des Bundesliga-Skandalspiels zwischen Union Berlin und dem VfL Bochum am Samstag (1:1) richtig und stringent gehandelt. Zu diesem Schluss kommt der Deutsche Fußball-Bund. "Aus unserer Sicht waren seine Entscheidungen rund um den Vorfall korrekt", teilte der DFB mit. VfL-Torhüter Patrick Drewes war in der Nachspielzeit von einem Feuerzeug am Kopf getroffen worden. Das Spiel war in der Folge für 25 Minuten unterbrochen, ehe Petersen es ohne Drewes fortsetzen ließ.
"Er hat nach dem Vorfall richtigerweise beide Teams zunächst einmal in die Kabinen geschickt, um dem Ordnungspersonal die Gelegenheit zu geben, die Situation im Stadion zu beruhigen", heißt es in der DFB-Stellungnahme: "Anschließend hat er sich auch mit der Polizei und dem Sicherheitsbeauftragten kurzgeschlossen, um deren Einschätzung zur Lage in Erfahrung zu bringen. Auch dieses Vorgehen war richtig und notwendig."
Die Frage einer ordnungsgemäßen Durchführung bzw. Weiterführung des Spiels sei ebenso wichtig wie die Einschätzung, ob die Sicherheit der Beteiligten gewährleistet sei. Der Verband: "Martin Petersen hat beide Fragen auf der Grundlage des Regelwerks und der ihm vorliegenden Informationen bejaht und die Partie deshalb zu Ende geführt. Zudem hat er in der Spielunterbrechung die Kommunikation mit beiden Mannschaften gesucht." Der VfL Bochum will am Montag Einspruch gegen die Spielwertung einlegen.
Für Petersen war es nicht der erste Vorfall mit einem Feuerzeug - im August 2015 war der Unparteiische selbst von einem am Kopf getroffen worden. Das Erstrundenspiel im DFB-Pokal zwischen Drittligist VfL Osnabrück und dem damaligen Zweitligisten Rasenballsport Leipzig wurde daraufhin in der 71. Minute beim Stand von 1:0 für die Lila-Weißen abgebrochen und anschließend mit 2:0 für Leipzig gewertet. Die Osnabrücker mussten in der Folge zwei Heimspiele vor teilweise gesperrten Tribünen austragen. Strafmildernd wurde den Niedersachsen angerechnet, dass sie bei der Ermittlung des Werfers erfolgreich halfen.
Quelle: ntv.de, tsi/sid