Fußball

"Krank" und "schizophren" Watzke und Zorc kritisieren Kritik am BVB

Wut-Doppel.

Wut-Doppel.

(Foto: imago/Eibner)

Borussia Dortmund eiert durch die Champions League und kämpft in der Fußball-Bundesliga nach dem spektakulären Saisonstart nun um seine Form. Die Medien mucken auf und reizen damit die Klubbosse. Die keilen zurück - und sind ein bisschen einsichtig.

Die BVB-Bosse Hans-Joachim Watzke und Michael Zorc zeigen für die Kritik an den aktuellen Leistungen von Bundesliga-Tabellenführer Borussia Dortmund kein Verständnis. "Die Spiele gegen Leipzig und Frankfurt waren Spektakel. Das ist, was die Zuschauer sehen wollen, was sie ins Stadion treibt. In der Bundesliga haben wir Spannung. Und medial wird eine Stimmung erzeugt, als wären wir kurz vor dem Abstieg", sagte Watzke dem Magazin "Reviersport". "Wenn man sieht, wie die Fans die Mannschaft nach den Spielen gegen Leipzig und Frankfurt für ihren Fußball feiern, dann wird klar, dass im Verein in Gänze ein anderes Stimmungsbild herrscht. Für die Berichterstattung fehlt mir teilweise das Verständnis. Das ist krank."

Der BVB hatte sich in der Champions League vergangene Woche bei Apoel Nikosia blamiert (1:1) und zuvor in der Liga gegen RB Leipzig 2:3 verloren. Am Samstag verspielten die Dortmunder bei Eintracht Frankfurt eine 2:0-Führung (Endstand 2:2). "Bayern hat gegen Hamburg auch nicht besser gespielt als wir gegen Frankfurt (1:0, d. Red.), aber die haben eben gerade das größere Spielglück", sagte Watzke. Er nahm auch die zuletzt sehr wacklige, aber auch nach Verletzungen häufig umgestellte Defensive in Schutz. Wenn er "den Verstand einschalte und den Kontext sehe", sagte Watzke, sei das Unentschieden nichts, was Untergangsstimmung heraufbeschwören müsse: "Ich habe sehr, sehr viele positive Ansätze gesehen."

Manager Zorc ärgerte sich vor allem über die Kritik an der Spielweise des neuen Trainers Peter Bosz. "Die Bosz-Diskussion ist schizophren", sagte er der "Bild": "Das ist ja schon der Ritterschlag für den BVB, wenn bei uns, obwohl wir noch an der Tabellenspitze stehen, unser Trainer von außen infrage gestellt wird. Das ist lächerlich!" Dortmund ist aktuell nur noch aufgrund der besseren Tordifferenz vor Bayern München Tabellenführer, verspielte jedoch in den vergangenen beiden Spielen einen Fünf-Punkte-Vorsprung. Bosz wird für seine in Augen vieler zu offensive Spielweise kritisiert.

In der Königsklasse steht der BVB nach nur einem Punkt aus drei Spielen vor dem Aus. "In der Champions League stünden wir gern besser da, klar", sagte Watzke: "Der erste Platz in der Bundesliga sollte uns nicht zum Verhängnis gemacht werden, weil damit eine Erwartungshaltung erwachsen ist, die wir auch mit fünf Punkten Vorsprung nie bedient haben. Wir müssen einen klaren Blick bewahren - der besagt, dass wir in der Liga bislang gut unterwegs sind. Und das lassen wir uns auch nicht kaputtreden."

Am Dienstag (20.45 Uhr bei Sky und im Liveticker bei n-tv.de) tritt der BVB in der zweiten DFB-Pokal-Runde beim Drittligisten 1. FC Magdeburg an.

Quelle: ntv.de, tno/dpa/sid

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