Freiburg bleibt an der Spitze Zebras tanzen Twist beim Club
10.04.2016, 15:28 Uhr
Augen zu und durch: Victor Obinna und der MSV Duisburg reüssieren in Nürnberg.
(Foto: imago/Zink)
Zebrastreifen weiß und blau? Ein jeder weiß genau: Das ist der MSV. Der Tabellenletzte aus Duisburg gewinnt sensationell beim 1. FC Nürnberg und schöpft wieder Hoffnung. Derweil stürmt Tabellenführer SC Freiburg zu einem turbulenten Sieg gegen St. Pauil.
1. FC Nürnberg - MSV Duisburg 1:2 (0:1)
Die Rekord-Serie ist gerissen, der 1. FC Nürnberg hat im Dreikampf um den Bundesliga-Aufstieg einen Rückschlag hinnehmen müssen. Der Club verlor an diesem 29. Spieltag der zweiten Fußball-Bundesliga nach 18 Partien ohne Niederlage gegen Schlusslicht MSV Duisburg mit 1:2 (0:1) und ging erstmals seit über einem halben Jahr wieder als Verlierer vom Platz. Nürnberg verpasste nach zuletzt sechs Siegen den vorübergehenden Sprung auf einen Aufstiegsplatz und bleibt hinter Freiburg und Leipzig Dritter.
Die Zebras gaben dagegen ein Lebenszeichen von sich und dürfen durch den ersten Auswärtserfolg der Saison wieder auf den Klassenerhalt hoffen. Der Rückstand auf den Relegationsplatz beträgt nur noch drei Zähler. Kevin Wolze brachte den MSV, der seit fünf Auswärtsspielen ungeschlagen ist, vor 40.169 Zuschauern in der 35. Minute mit einem abgefälschten Schuss in Führung. Kapitän Steffen Bohl erzielte in der 60. Minute das 2:0. Tim Leibold konnte zwei Minuten später verkürzen - zu mehr reichte es im 50. Pflichtspiel von René Weiler als FCN-Coach aber nicht mehr. Leibold sah in der 89. Minute die Gelb-Rote Karte. Nürnbergs Dave Bulthuis sah nach einer Tätlichkeit (90.+4) die Rote Karte. Der Club, der zu Hause zuletzt vor über einem Jahr verloren hatte, war in einer von vielen Zweikämpfen geprägten Partie klar überlegen. Oft fehlten aber die Ideen, die Entschlossenheit und auch das Glück, um die geschickt verteidigenden Gäste noch mehr in Bedrängnis zu bringen. In der Schlussphase war es fast ein Spiel auf ein Tor, doch trotz einiger hochkarätiger Chancen ohne Erfolg.
SC Freiburg - FC St. Pauli 4:3 (2:0)
Der SC Freiburg ist der direkten Rückkehr in die Bundesliga einen weiteren großen Schritt näher gekommen. Der Spitzenreiter bezwang im Topspiel den FC St. Pauli mit 4:3 (2:0). Marc-Oliver Kempf mit einem Doppelpack (3./85.), Vincenzo Grifo (36.) und Maximilian Philipp (60.) stellten den achten Sieg in Serie sicher. Die minimalen Aufstiegschancen der Hamburger sind nach dieser Niederlage im mit 24.000 Zuschauern ausverkauften Schwarzwald-Stadion weiter gesunken. SC-Stürmer Nils Petersen mit einem Eigentor (55.), Enis Alushi (75.) und Lasse Sobiech per Strafstoß (90.) sorgten für die Tore des FC St. Pauli.
1. FC Kaiserslautern - Karlsruher SC 0:0
Im ersten Spiel nach der Trennung vom langjährigen Vorstandsvorsitzende Stefan Kuntz hat der 1. FC Kaiserslautern eine weitere Enttäuschung verkraften müssen. Im Südwestderby gegen den Karlsruher SC kamen die Roten Teufel nicht über ein 0:0 hinaus und verpassten damit ihren fünften Heimsieg in dieser Saison. Im Niemandsland der Tabelle liegen die Pfälzer als Tabellenelfter nach wie vor vier Punkte hinter dem KSC. Vor 30.839 Zuschauern auf dem Betzenberg gab es vor der Pause auf beiden Seiten keine nennenswerten Torchancen. Beide Teams schenkten sich nichts und kämpften verbissen um jeden Ball, das spielerische Element blieb allerdings hüben wie drüben auf der Strecke. Die beste Lauterer Chance in diesem kampfbetonten, zerfahrenen Spiel hatte Lukas Görtler (70.), dessen Schuss noch an den Pfosten gelenkt wurde.
Quelle: ntv.de, sgi/sid