Blinkendes 430-Euro-Smartphone Nothing Phone (2a) plust sich auf


Das Nothing Phone (2a) Plus mit dem markentypischen "Robotergesicht" auf der Rückseite.
(Foto: kwe)
Das Nothing Phone (2a) erscheint in einer neuen Plus-Variante mit stärkerem Chip und verbesserter Kameraausstattung. ntv.de hat ausprobiert, ob sich der Aufpreis von 50 Euro lohnt.
Laut einer Canalys-Studie hat der britische Hersteller in ersten Halbjahr 2024 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum weltweit 246 Prozent mehr Smartphones verkauft. Nach eigenen Angaben macht ihn das zum derzeit am schnellsten wachsenden Anbieter. Das ist zwar zu einem großen Teil darauf zurückzuführen, dass Nothing erst vor rund zwei Jahren das erste Gerät auf den Markt gebracht hat. Aber die Briten machen auch geschicktes Marketing und ihre Smartphones haben nicht nur ihren eigenen Stil, sondern überzeugen durch Qualität.
Nothing bringt regelmäßig etwas Neues heraus, um die Aufmerksamkeit von Nutzern und Medien aufrechtzuerhalten. Rechtzeitig zum Start der IFA geht das Nothing Phone (2a) Plus an den Start. Wie der Name ahnen lässt, handelt es sich dabei um eine etwas stärkere Variante des vor einem halben Jahr erschienenen Mittelklasse-Geräts Nothing Phone (2a). Das schlägt sich auch im Preis nieder, das Plus ist mit knapp 430 Euro 50 Euro teurer als die vergleichbare Speicher-Variante des Vorgängers zum Start kostete. Lohnt sich der Aufpreis?
Neuer Metallic-Look
Sehen kann man den Unterschied nur an der Rückseite, denn hier bietet das Plus einen neuen, schicken Metallic-Look. Außerdem bietet Nothing den Neuling in einem "modernen Schwarz" an. Ansonsten ist das Design gleich geblieben und wie beim normalen (2a) blinken auf Wunsch drei Leuchtstreifen (Glyphen) bei Anrufen, Benachrichtigungen oder anderen Ereignissen.
Das Plus wiegt ebenfalls leichte 190 Gramm, was unter anderem auf einen Kunststoff-Rahmen zurückzuführen ist. Trotzdem fühlt sich das Gerät hochwertig an und es ist nach IP54 gegen Staub und Spritzwasser geschützt. Der Neuling hat auch das gleiche, sehr gute 6,7 Zoll große AMOLED-Display, das mit einer Pixeldichte von 394 ppi eine scharfe Darstellung ermöglicht und mit bis zu 1300 Nits hell leuchten kann.
Wie der Vorgänger hat das Nothing Phone (2a) Plus einen Akku, der 5000 Milliamperestunden fasst. Damit hält das Gerät locker auch arbeitsintensive oder verspielte Tage durch, bei zurückhaltender Nutzung sind auch eineinhalb Tage drin.
Stärkerer Chip
Daran ändert auch der stärkere Chip MediaTek Dimensity 7350 Pro spürbar nichts. Die zentrale Recheneinheit (CPU) soll zehn Prozent schneller arbeiten, die Grafikeinheit 30 Prozent leistungsfähiger als beim Chip des einfachen (2a) sein. Zur Seite stehen ihm zwölf Gigabyte (GB) Arbeitsspeicher, der nicht erweiterbare Flash-Speicher ist 265 GB groß.
Der Leistungszuwachs soll sich vor allem bei Spielen auszahlen, im Alltag bemerkt man den Unterschied nicht. Denn schon der Vorgänger lässt sich so flüssig bedienen und reagiert so flott, dass man das Gefühl hat, ein Gerät mit High-End-Chip zu nutzen. Tatsächlich bietet auch der MediaTek Dimensity 7350 Pro lediglich eine Mittelklasse-Leistung, lässt einen dies aber nie spüren.
Nothing leistet bei der Software hervorragende Arbeit, was auch auf die Benutzeroberfläche zutrifft, die nicht nur anders, sondern auch besser als die vieler anderer Hersteller ist. Gelungen ist auch die Möglichkeit, alternativ ChatGPT als digitalen Assistenten anzusprechen, wenn man Nothing-Ohrhörer verwendet. Ausgeliefert wird das Gerät mit Android 14.
Bessere Frontkamera
Bei der Kameraausstattung auf der Rückseite hat sich nichts geändert: Eine optisch stabilisierte Hauptkamera mit bis zu 50 Megapixeln (MP) und Blende f/1.88 liefert am Tag, aber auch nachts ansprechende Aufnahmen, wobei sie für eine bessere Lichtausbeute vier Pixel zusammenfasst. Sie ist schnell bereit, fokussiert flott und löst gewöhnlich ohne größere Verzögerung aus. Dazu kommt eine gleichfalls gute 50-MP-Ultra-Weitwinkelkamera mit Blende f/2.2.
Eine Tele-Kamera hat auch die neue Plus-Variante nicht, aber Nothing hat der Frontkamera ein Upgrade gegönnt. Sie hat 50 statt 32 MP und kann 4K-Videos mit 30 Bildern pro Sekunde aufnehmen. Die Blende f/2.2 ist unverändert geblieben.
Fazit
Unterm Strich unterscheidet sich das Plus vom normalen Nothing Phone (2a) durch einen etwas leistungsfähigeren Chip und eine bessere Frontkamera. 50 Euro mehr dafür sind okay. Wer Geld sparen möchte, greift zum kaum schwächeren Vorgänger mit der gleichen Speicherausstattung, die man online aktuell für rund 330 Euro bekommt. Bei beiden Varianten garantiert Nothing drei Jahre Aktualisierungen des Betriebssystem und vier Jahre Sicherheitsupdates.
Quelle: ntv.de