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Corona-Warn-App läuft nicht Was tun, wenn das Smartphone zu alt ist?

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Das iPhone 6 ist nicht mehr mit der Corona-Warn-App kompatibel, bei älteren Android-Smartphones sind die Chancen größer, dass man sie installieren kann.

(Foto: kwe)

Wenn man die Corona-Warn-App nutzen möchte, aber das Smartphone dafür zu alt ist, braucht man neue Hardware. Dafür muss man aber nicht viel Geld ausgeben. ntv.de erklärt, welche Voraussetzungen ein Gerät erfüllen muss und welche kompatiblen Smartphones besonders günstig sind.

Die Corona-Warn-App ist da und bereits einen Tag nach der offiziellen Vorstellung kann man sagen, dass sie ein Erfolg ist. Laut SAP - zusammen mit der Telekom Entwickler der Anwendung - wurde sie bereits mehr als 6,5 Millionen Mal heruntergeladen. Sowohl im Google Play Store als auch in Apples App Store steht sie auf Platz 1 der meist installierten Gratis-Apps.

Leider können die App nicht alle installieren, die das möchten, denn sehr betagten Smartphones fehlen die technischen Voraussetzungen dafür. In solchen Fällen bleibt nichts anderes übrig, als sich kompatible Geräte zu besorgen.

Vor allem iPhone-Nutzer betroffen

Grundsätzlich gilt, dass die Anwendung nur funktioniert, wenn die von Google und Apple gemeinsam entwickelte Schnittstelle Exposure Notification API an Bord ist. Auf iPhones wurde sie mit iOS 13.5 eingeführt, Google hat sie auf allen Geräten mit einem Update der Play-Dienste eingespielt, auf denen mindestens Android 6 läuft.

Das bedeutet, dass das älteste kompatible Apple-Smartphone das iPhone 6s ist, das im September 2015 auf den Markt kam. Android-Geräte können noch betagter sein und trotzdem für die Corona-Warn-App geeignet sein. Sie müssen lediglich ein Update auf Android 6 erhalten haben, das Google im Oktober 2015 veröffentlichte. Laut Statcounter laufen ältere Android-Versionen in Deutschland nur noch auf rund fünf Prozent aller Geräte, wobei auch Tablets einbezogen sind. Das heißt, auf nahezu allen hierzulande genutzten Smartphones mit Googles Betriebssystem kann die App installiert werden.

Bei iPhones sieht die Sache anders aus. Laut Statcounter war eine iOS-13-Version im Mai auf etwa 77 Prozent aller iPhones in Deutschland installiert. Davon waren zwar nur rund drei Prozent schon auf iOS 13.5 aktualisiert, aber ihnen steht das entsprechende Update zur Verfügung. Man kann also davon ausgehen, dass bis zu 23 Prozent der deutschen iPhones nicht kompatibel mit der Corona-Warn-App sind.

Kompatible Geräte für 150 Euro

Man weiß, dass langjährige iPhone-Nutzer oft nur ungern ins Android-Lager wechseln. Für sie sind die günstigsten Geräte, auf denen iOS 13.5 läuft, die erste Generation des iPhone SE und das iPhone 6s. Weil die Smartphones schon fast fünf Jahre alt sind, lohnt es sich, nach Angeboten von deutschen Online-Händlern zu suchen, die die Geräte generalüberholt (refurbished) und mit mindestens zwei Jahren Gewährleistung anbieten. Das iPhone SE bekommt man so in einem "sehr guten" Zustand ab rund 140 Euro, das iPhone 6s ab etwa 180 Euro.

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Für flexiblere iPhone-Nutzer lohnt sich der Blick ins Android-Lager. Denn für ungefähr das gleiche Geld bekommen sie dort auch aktuelle Smartphones. So gibt's das Samsung Galaxy A20e, das im vergangenen Oktober bei Stiftung Warentest die Gesamtnote 2,5 erhielt, schon für knapp 145 Euro. Eine interessante Alternative ist auch das Xiaomi Note 8 zum gleichen Preis, dessen Vorgänger sogar das Qualitätsurteil 2,4 erhielt. Und für 50 Euro mehr bekommt man schon die Pro-Variante. Sehr beliebt in der 150-Euro-Klasse ist auch das (2019).

Raus aus der Schublade!

Mit ein wenig Glück muss man für ein kompatibles Smartphone auch gar nichts bezahlen. Denn in Deutschland liegen in Schubladen viele Tausend Smartphones, die durch ein Vertragshandy ausgetauscht wurden und noch keinen neuen Nutzer fanden. Sich bei Freunden, Bekannten oder Kollegen umzuhören, kostet nicht mehr als etwas Überwindung und ein Lächeln. Und viele werden froh sein, dass ihr altes Handy nochmal zum Leben erweckt wird, bevor es zum Elektroschrott wird.

Quelle: ntv.de

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