Technik

Riesenloch im Internet Explorer Warnung vor Sicherheitslücke

Internet Explorer Sicherheitslücke

Internet Explorer Sicherheitslücke

(Foto: rts/kwe)

Bei den Angriffen auf die Computersysteme von Google wurde eine bislang unbekannte Lücke bei Microsofts Internet Explorer ausgenutzt. Dmitri Alperovitch von McAfee sagte, der Fehler sei noch nicht behoben und sei bei allen jüngsten Versionen des Windows-Betriebssystems zu finden. Microsoft bestätigte die Sicherheitslücke. Bis sie geschlossen werden könne, sollten Kunden den Internet Explorer im so genannten "geschützten Modus" und mit hohen Sicherheitseinstellungen benutzen, um die Gefahr zu mindern.

BSI gibt Warnung heraus

Das Bundesamt für Sicherheit (BSI) in der Informationstechnik warnt in diesem Zusammenhang ebenfalls vor der kritischen Sicherheitslücke in Microsofts Internet Explorer. Über die Lücke könnten Angreifer mit Hilfe einer manipulierten Website Schadcode auf einen Windows-Rechner schleusen. Das BSI rät, den IE-Browser vorerst nicht zu benutzen, bis die Lücke geschlossen ist.

Betroffen seien die Browser-Versionen 6, 7 und 8 auf den Betriebssystemen XP, Vista und Windows 7. Bislang halte sich der Schaden noch in engen Grenzen und nur wenige Verbraucher dürften überhaupt betroffen worden sein, teilte Microsoft mit. Man habe nur einige wenige gezielte Angriffe registriert.

Raffinierter Angriff

McAfee hatte nach eigenen Angaben Ende vergangener Woche den Auftrag von mehreren betroffenen Unternehmen erhalten, den Vorfall zu untersuchen. "Wir haben noch nie Angriffe mit einer solchen Raffinesse im kommerziellen Raum gesehen", sagte Alperovitch. "Wir kennen sie bislang nur aus dem Regierungs-Sektor." Die Namen seiner Auftraggeber nannte er nicht.

Ballmer versteht's nicht

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(Foto: REUTERS)

Microsoft-Chef Steve Ballmer sagte, für Microsoft komme ein Rückzug aus China wie er von Google erwogen wird nicht infrage. "Es gibt jeden Tag so viele Angriffe. Ich glaube nicht, dass es da etwas ungewöhnliches gab, daher verstehe ich das nicht", sagte er zu der Ankündigung des Suchmaschinen-Rivalen. "Ich verstehe nicht, wie das irgendwie helfen soll. Ich verstehe nicht, wie das uns hilft und ich verstehe nicht, wie das China hilft."

Google hatte die Hackerattacke auf seine Systeme und mehr als 20 andere Ziele öffentlich gemacht. Dem Internet-Konzern zufolge hatten die Angriffe ihren Ursprung in China. Die Regierung in Peking hat jede Verwicklung zurückgewiesen. Außer Google hat sich bislang nur Adobe Systems als Opfer zu erkennen gegeben.

Quelle: ntv.de, rts/dpa

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