"Charlie Hebdo"

Das Interesse an der nächsten Ausgabe von "Charlie Hebdo" ist gigantisch. Die Auflage ist mit drei Millionen Exemplaren höher als die jeder anderen Zeitung Europas. Nun ist klar, wie das neue Titelblatt aussehen soll.

Der Anschlag auf die Redaktion von "Charlie Hebdo" lässt die Emotionen hochkochen - und offenbart sich auch in Gewalt: In den letzten Tagen werden so viele Angriffe auf Muslime gezählt, wie sonst in einem halben Jahr.

Fehlende Blutspritzer, falscher Lack und viel zu ungeschickte Attentäter. In Wirklichkeit ist nichts wie es scheint beim Anschlag auf die Redaktion von "Charlie Hebdo". Davon ist zumindest eine Schar umstrittener Aktivisten und Publizisten überzeugt. Von Issio Ehrich

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• Bilderserie Bizarre Verschwörungstheorien

Heute werden wohl wieder Zehntausende in ganz Deutschland für und gegen Pegida demonstrieren. "Mohammed-Karikaturen sind eine Provokation", sagt die Leipziger Stadtverwaltung und einigt sich mit "Legida" auf ein Darstellungsverbot.

• Nein zur Vorratsdatenspeicherung Maas kündigt Anti-Terror-Gesetz an

Französische Zeichner, darunter Kollegen der getöteten "Charlie Hebdo"-Karikaturisten, warnen vor der Anti-Islam-Bewegung aus Dresden. In dem Pegida-Marsch an diesem Montag sehen sie einen schamlosen Missbrauch - und reagieren mit bissigen Zeichnungen.

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• In Paris vereint gegen den Terror "Jetzt oder nie!"

Sie töten kaltblütig 17 Menschen, halten Frankreich tagelang in Atem, bevor sie von Elite-Polizisten erschossen werden: Die Gesichter der "Charlie Hebdo"-Attentäter wird Frankreich nicht vergessen.

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Jean-Marie Le Pen bedauert den Tod seiner ermordeten Mitbürger, der Karikaturisten von "Charlie Hebdo". Für den Gründer der rechtsextremen französischen Partei Front National ist das aber kein Grund, sich mit dem linken Satire-Magazin zu solidarisieren.

Thomas Plaßmann kannte einen der ermordeten Zeichner von "Charlie Hebdo". Im Interview spricht der deutsche Karikaturist über die Grenzen der Satire, religiöse Gefühle und das Attentat in Paris. "Das macht mir Angst", sagt Plaßmann.

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Die Pegidas dieser Welt haben kein Recht, die ermordeten Satiriker zu instrumentalisieren. Und wer die Tat mit "Aber" verurteilt, rechtfertigt sie. Ein Kommentar von Deniz Yücel, tageszeitung

Der Anschlag auf die Redaktion von "Charlie Hebdo" ist kein Indiz für einen tobenden "Kampf der Kulturen". Es gibt diesen Kampf nicht. Muslimisch geprägte Länder leiden am heftigsten unter islamistischem Terror. Ein Kommentar von Issio Ehrich