Arcandor

Konzernumbau und Verluste der Warenhaustochter Karstadt ziehen den Touristik- und Handelskonzern Arcandor im abgelaufenen Geschäftsjahr tief in die roten Zahlen. Nach einem "zufriedenstellenden" Start ins Weihnachtsgeschäft blickt der Konzern jedoch zuversichtlich ins neue Jahr, Konzernchef Middelhoff bekräftigt die Prognose.

Der neue Arcandor-Großaktionär Sal. Oppenheim sieht den Konzern nach der erzielten Umschuldung vorerst in ruhigerem Fahrwasser. Die Finanzierung sei bis Mitte nächsten Jahres durch Kreditlinien gesichert, sagt der neue Aufsichtsratschef Janssen. Janssen haftet bei dem Kölner Bankhaus persönlich.

Der Telekom-Manager Karl-Gerhard Eick wird zum 1. März neuer Arcandor-Chef. Das Unternehmen bestätigte entsprechende Medienberichte. Eick löst damit den glücklosen Thomas Middelhoff ab. Dieser verlässt das Unternehmen in exakt der Lage, die er bei seinem Amtsantritt im Mai 2005 vorgefunden hat: Arcandor ist nach wie vor ein Sanierungsfall.

Der angeschlagene Touristik- und Handelskonzern Arcandor wechselt den Finanzvorstand aus. Peter Diesch habe den Aufsichtsrat gebeten, ihn aus "persönlichen Gründen" zum Jahresende von seinem Amt zu entbinden, teilte Arcandor mit.

Die Arcandor-Großaktionärin Madeleine Schickedanz verkauft Arcandor-Aktien zum Preis von 1,91 Euro je Anteilsschein. Vor einem Jahr war die Aktie des Touristik- und Handelskonzerns noch 23,82 Euro wert.

Vor dem Hintergrund der Krise des Karstadt-Mutterkonzerns Arcandor sollen einem Pressebericht zufolge einige Firmen-Immobilien verkauft werden. Die neuen Eigner der Immobilien des Essener Warenhausunternehmens wollten sich zügig von Teilen des Pakets wieder trennen.

Der Aufsichtsrat des angeschlagenen Handels- und Touristikunternehmens Arcandor ist Unternehmenskreisen zufolge am Sonntag zu einer Krisensitzung zusammengekommen.

Die starken Kursbewegungen der Arcandor-Aktie und die Kommunikationspolitik des Unternehmens haben die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) auf den Plan gerufen. Die im MDax notierte Aktie des Handels- und Touristikkonzerns hat in den vergangen zwei Tagen eine rasante Berg- und Talfahrt absolviert.

Der Essener Handels- und Reisekonzern Arcandor erwägt eigenen Angaben zufolge den Verkauf von Teilen seiner etragskräftigen Tourismus-Tochter Thomas Cook.