Dax

Angesichts einer Flut von Unternehmensbilanzen aus den USA und Europa mögen die meisten Analysten für die neue Woche keine konkreten Prognosen abgeben. Im Blick stehen unter anderem Autokonzerne.

Nachdem maue US-Quartalszahlen zunächst das schlimmste befürchten ließen, entwickelte sich der letzte Handelstag der Woche doch äußerst erfreulich. Geholfen haben die Zahlen der Citigroup.

Ermuntert durch die Zahlen von JP Morgan und Nokia sind Anleger in den Aktienmarkt zurückgekehrt. Sie griffen vor allem bei den Finanzwerten zu, die wegen der US-Bankenkrise in den vergangenen Wochen besonders gebeutelt worden waren. Auch die überwiegend erfreulichen US-Daten hellten die Stimmung der Anleger auf.

Der Handel am Frankfurter Aktienmarkt wird auch zukünftig um 9.00 Uhr beginnen. Börsenrat und Geschäftsführung der Frankfurter Wertpapierbörse entschieden sich gegen eine Vorverlegung des Handels, lassen aber ein Hintertürchen: Künftig kann der Handelsbeginn ohne Änderung der Börsenordnung flexibel angepasst werden.

Ein Wechsel von positiven und negativen Nachrichten hat die Anleger in Atem gehalten. Enttäuschenden US-Inflationsdaten standen positive Geschäftszahlen gegenüber. Insgesamt herrschte extreme Nervosität am deutschen Aktienmarkt.

Nach einem starken Rücksetzer beim Ölpreis hat der deutsche Aktienmarkt einen geringen Teil seiner Tagesverluste wieder wettgemacht. Der Dax ging mit einem Minus von 1,9 Prozent aus dem Handel.

Als einziger unter den großen Indizes ermöglicht der DAX dem Anleger attraktive Dividendenrenditen - kein zu vernachlässigendes Kriterium, meint Derivatespezialist Christian Grabbe.

Der deutsche Aktienmarkt hat zum Wochenauftakt inmitten zahlreicher Fusionsphantasien Boden gutmachen können. Das zwischenzeitliche Plus von 1,6 Prozent konnte der Dax jedoch nicht halten. Nur haarscharf konnte der Dax die Marke von 6200 Punkten bis Börsenschluss halten.

Wer am zwanzigsten Geburtstag des DAX-Index auf nachgebende Notierungen des Geburtstagskindes gesetzt hat, behielt mit dieser Markteinschätzung bislang auf jeden Fall Recht.

Anleger am deutschen Aktienmarkt haben sich zum Wochenschluss im großen Stil von ihren Beteiligungen getrennt und den Dax damit auf ein neues Jahrestief geschickt. Gründe für die schlechte Stimmung sind die Angst vor einem Kollaps der US-Hypothekenbanken Freddie Mac und Fannie Mae sowie der neuerliche Anstieg des Ölpreises.