DFB

Nach dem Becherwurf im Spiel gegen Schalke 04 kommt der FC St. Pauli doch um das Geisterspiel gegen Werder Bremen herum. Das DFB-Sportgericht sieht in der Urteilsrevision eine charmante Lösung und verkennt, dass das Signal gegen Fangewalt nun nur noch eine Signalstörung ist. von Christoph Wolf

Weil ein Fan einen Bierbecher auf den Linienrichter wirft, muss der FC St. Pauli sein Fußballbundesligaspiel gegen Werder Bremen ohne Zuschauer austragen. So geht's nicht, sagt ein Hamburger Rechtsanwalt und will nun den DFB verklagen.

Sportlich läuft es bei Rot Weiss Ahlen mit null Punkten aus den letzten drei Spielen ohnehin schon schlecht, nun bescheren die finanziellen Probleme dem Drittligisten einen weiteren Rückschlag. Wegen Lizenzverstößen müssen die Ahlener drei Punkte von ihrem ohnehin nur kargen Punktekonto abgeben.

Der Becherwurf gegen Schiedsrichter-Assistent Thorsten Schiffner könnte für den FC St. Pauli schwerwiegende Folgen haben: Der Kontrollausschuss des DFB stellt einen Antrag auf ein Heimspiel unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Die Entscheidung fällt am Freitag vor dem DFB-Sportgericht.

Bundestrainer Joachim Löw hält ihn schon seit Monaten hin, doch ein Rücktritt aus der deutschen Fußball-Nationalmannschaft ist für Michael Ballack noch kein Thema. Der 34-Jährige will ein Gespräch mit Löw abwarten und auch noch einmal in sich gehen.

Der VfL Wolfsburg kann im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga auf seinen Spielmacher Diego bauen. Der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes stellt das Verfahren gegen den Brasilaner wegen des Verdachts eines krass sportwidrigen Verfahrens ein.

Das wegen eines Bierbecherwurfs abgebrochene Spiel der Fußball-Bundesliga zwischen dem FC St. Pauli und Schalke 04 wird mit 2:0 für Schalke gewertet. Das gibt der DFB bekannt.

Der Tritt von Wolfsburgs Spielmacher Diego in die Hacken des Frankfurters Patrick Ochs beschäftigt jetzt auch den Deutschen Fußball-Bund. Der DFB verdächtigt den Brasilianer, krass sportwidrig getreten zu haben, also mit Absicht. Auch Ochs glaubt Diegos Unschuldsbeteuerungen nicht wirklich.

Nach der Bierbecher-Attacke auf Schiedsrichter-Assistent Thomas Schiffner und dem daraus resultierenden Spielabbruch ist das Image des FC St. Pauli als "etwas anderer" Klub arg beschädigt. Mitten im Kampf gegen Abstieg aus der Bundesliga lähmt den Kiez-Club nun auch die Furcht vor einer harten Strafe durch den DFB.

Michael Ballack wird für seine Schmähgesänge per Megaphon gegen Leverkusens Erzrivalen 1. FC Köln vom DFB-Sportgericht mit einer Geldstrafe in Höhe von 8000 Euro belegt. Dies teilt der Deutsche Fußball-Bund mit. Ballack kann gegen das Urteil Berufung einlegen.