Dubai

Nach Griechenland und Spanien könnte zum Beginn der neuen Handelswoche am Devisenmarkt erneut Dubai ins Visier der Anleger rücken.

Die knappen Kassen des einstigen Boom-Emirats Dubai rücken auch den milliardenschweren Schuldenberg russischer Unternehmen wieder ins Blickfeld. Ungeachtet der Sorge vor Zahlungsausfällen haben Russlands Konzerne seit April Auslandskredite im Gesamtumfang von rund 21 Mrd. US-Dollar aufgenommen.

An der Börse des Emirats Dubai kommt nach mehreren trüben Tagen in Folge wieder ein Hauch von Optimismus auf. Der Leitindex des regionalen Handelsplatzes zieht kräftig an.

Die Börsen in Fernost stecken überwiegend Verluste ein. Die Sorgen um die Kreditwürdigkeit der Spanien und Griechenland sowie die Turbulenzen im ehemaligen Boom-Emirat Dubai verderben den Anlegern den Appetit auf Aktien.

Die Fluggesellschaft des finanziell angeschlagenen Golfstaats Dubai, Emirates, hat nach eigenen Angaben 1,13 Milliarden Dollar für die Finanzierung ihrer Airbus-A380-Lieferung gesichert. Die Finanzlage der Gesellschaft bleibe trotz der Krise stabil, sagte Konzernchef Tim Clark.

Die Finanzkrise am Golf trifft die Anleger in Dubai härter als gedacht. Binnen zwei Wochen macht der Kursrutsch an der Börse des Emirates insgesamt betrachtet sämtliche seit Jahresbeginn erzielten Gewinne wieder zunichte.

Im Sog der Schuldenkrise des Staatsfonds Dubai World beginnt das arabische Emirat Dubai mit dem Verkauf von Auslandsbeteiligungen. Unterdessen setzt sich der Exodus ausländischer Fachkräfte fort.

Die US-amerikanischen Börsen dürften mit Gewinnen in den Handel starten. Die Sorgen um die Finanzlage in Dubai und Griechenland seien im Tagesverlauf bereits an den europäischen Börsen in den Hintergrund gerückt, hieß es von Händlern.

Die Verbindlichkeiten der Immobilienfirma und Dubai-World-Tochter Nakheel klettern im ersten Halbjahr auf rund 20 Milliarden Dollar. Der Dubaier Leitindex stürzt um mehr als sechs Prozent auf den tiefsten Stand seit März ab. Der Präsident der Vereinigten Arabischen Emirate, Scheich Chalifa bin Sajed al-Nahjan, versucht vergeblich, die Märkte zu beruhigen.

Aus Angst vor neuen Problemen in Dubai und in Sorge um die griechischen Staatsfinanzen haben Anleger auf breiter Front Aktien verkauft. Besonders Bankenwerte gerieten unter die Räder.