Euro-Krise

Helmut Kohl zeigt sich in seinem neuen Buch "Aus Sorge um Europa" gewohnt angriffslustig. Vor allem sein Nachfolger bekommt den Groll des Altkanzlers zu spüren. Schröder sei verantwortlich für die Eurokrise. Fehler bei sich selbst sieht der CDU-Politiker nicht.

Ein zartes Zeichen der Hoffnung: Die Verbraucherpreise in der Eurozone steigen wieder etwas stärker an als zuvor - und berappeln sich nach dem Fünfjahres-Inflationstief aus dem September. Allerdings gibt es bezüglich der Kernteuerung schlechte Nachrichten.

Sein starkes Niveau vom Vortag kann der Euro nicht halten und sinkt wieder unter die 1,28-Dollar-Marke. Der Kursrutsch folgte auf die Bekanntmachung enttäuschender Inflationsdaten aus Europa.

Geht es um Europa, dann legt Joschka Fischer die Stirn in tiefe Falten. Er klingt wie Kohl, kritisiert Merkel - und erzählt, wie er sie einmal doch verteidigen musste. Die Frage nach dem Zustand der Grünen bringt ein Lächeln in sein Gesicht. Von Hubertus Volmer

Die deutsche Exportwirtschaft setzt erstmals mehr als 100 Milliarden Euro pro Monat um. Die Einnahmen steigen im Juli amtlichen Angaben zufolge im Vergleich zum Vorjahresmonat um 8,5 Prozent - und das trotz aller Krisen und Sanktionen.

Die europäische Gemeinschaftswährung kämpft schwer um die Marke von 1,32 Dollar. Wie es weitergeht, hängt von den weiteren geldpolitischen Maßnahmen der EZB ab. Druck kommt auch von der politischen Krise in Frankreich.

Die Gewinne sind gewaltig - und der Markt scheint das noch nicht erkannt zu haben: In der US-Bankenbranche sprudeln die Gewinne als hätte es die große Krise nie gegeben: Analysten beziffern den Quartalsertrag auf umgerechnet rund 30 Milliarden Euro.

• Unruhe im Rohöl-Sektor US-Börsen schließen verunsichert

Wegen der Ukraine-Krise stoppt die Bundesregierung ein deutsch-russisches Rüstungsgeschäft. Der Rheinmetall AG geht damit ein 100 Millionen Euro schweres Projekt durch die Lappen. Dennoch befürwortet die deutsche Presse das Ende des Deals.

Überraschend hart treffen die Lufthansa der Pilotenstreik und der Preiskampf in der Branche: Unterm Strich steht derzeit ein Verlust von 79 Millionen Euro - die Händler zeigen sich wenig begeistert. Auch die Ukraine-Krise könnte noch zum Problem werden.

• "Superdonnerstag" an der Börse Rabattschlacht belastet Celesio

Seit Tagen gärt es in der portugiesischen Bankenszene. Zwischenzeitlich fürchteten Anleger eine Rückkehr der Krise. Nun meldet die Unternehmensgruppe ESI Insolvenz an. Vor einigen Tagen konnten eine 847-Millionen-Euro-Verbindlichkeit nicht bedient werden.