Familienunternehmen

Die Bundesregierung vermisst beim um Staatshilfe bettelnden Autozulieferer Schaeffler einen glaubwürdigen Rettungsplan. Wirtschaftsminister Glos will deshalb erst in ein paar Wochen wieder über eine mögliche Unterstützung des Familienunternehmens verhandeln. Finanzminister Steinbrück lehnt dagegen eine Hilfe des Bundes ab.

Familienunternehmen in Deutschland spüren in der Finanz- und Wirtschaftskrise keinen Kredit-Engpass. Allerdings berichten 30 Prozent von 500 befragten Unternehmen von verschärften Konditionen.

Vor der geplanten Übernahme des Autozulieferers Continental durch das fränkische Familienunternehmen Schaeffler ist ein offener Streit zwischen beiden Unternehmen entbrannt. Schaeffler wehrt sich gegen Vorwürfe von Continental, sich in die Geschäfte einzumischen. "Ich wundere mich, was so alles aus Hannover zu hören ist", kritisierte Firmeneigentümerin Maria-Elisabeth Schaeffler.

Der perfekte Klang ist das Ziel der Tüftler des Familienunternehmens Sennheiser. Für ihre drahtlosen Digitalmikrofone ist es für den Deutschen Zukunftspreis nominiert.

Die Entwicklung der Familienunternehmen in Deutschland ist weitaus besser als die von börsennotierten Firmen. Das ergibt eine Studie über die wirtschaftliche Prosperität deutscher Unternehmen eines Beratungsunternehmens. Demnach wird sich der Vorsprung in den kommenden Jahren durch die Finanzkrise sogar noch erweitern.

Zwischen dem Sprirituosenkonzern Remy Cointreau und dem deutschen Familienunternehmen Underberg wird es laut Medienberichten eine Zusammenarbeit geben. Beide Firmen wollen ein Gemeinschaftsunternehmen gründen, das künftig der Vertrieb in Deutschland übernehmen soll.

Die Schaeffler-Gruppe macht sich den gefallenen Kurs der Continental-Aktie zunutze. Das fränkische Familienunternehmen kauft Aktien über den Markt und spart damit Geld beim Einstieg beim Autozulieferer. In den vergangenen Tagen hat Schaeffler knapp zwei Prozent an Continental zu Kursen von 59 bis 63 Euro gekauft.

Der Streit um die Reform der Erbschaftsteuer dauert nun schon einige Monate. Vor der Koalitionsrunde zeichnet sich jedoch ein Kompromiss ab. Bei der Übergabe von Familienunternehmen gehen Union und SPD offenbar aufeinander zu.

Linksparteichef Lafontaine hält die Anhäufung von Milliarden-Vermögen durch Familienunternehmer für verfassungswidrig. Als Beispiel nannte er die Eigentümerfamilie des Autozulieferers Schaeffler.

Die Brauerei Krombacher erteilt einer Übernahme eine kategorische Absage. "Eine Fusion - mit wem auch immer - steht nicht zur Debatte", erklärt ein Sprecher des Familienunternehmens. In einem Zeitungsbericht heißt es, der niederländische Brauriese Heineken prüfe, inwiefern sich der nordrhein-westfälische Pils-Hersteller in sein Imperium integrieren lasse.