Fluglotsenstreik

Nach dem juristischen Tauziehen um den Fluglotsen-Streik können Geschäftsreisende und Urlauber aufatmen: Am Morgen beginnt der Flugverkehr an den deutschen Flughäfen in weitgehend normalen Bahnen. Der angekündigte Arbeitskampf im Tower fällt fürs Erste aus.

Erst wollen die Fluglotsen streiken. Die Deutsche Flugsicherung versucht das mit einer einstweiligen Verfügung zu verhindern. Das Arbeitsgericht gibt dem Antrag statt. Daraufhin geht die Gewerkschaft der Fluglotsen in die Berufung - sagt aber gleichzeitig den Arbeitskampf ab, aus "Rücksicht auf die Passagiere". Darauf reagiert das Landesarbeitsgericht.

Bereits am Donnerstag wollen die Beschäftigten der Deutschen Flugsicherung für sechs Stunden die Arbeit niederlegen - zum ersten Mal in ihrer Geschichte. Die Auswirkungen wären enorm. Die DFS will deshalb den Ausstand um jeden Preis verhindern und vor ein Arbeitsgericht ziehen.

Bei der Deutschen Flugsicherung stimmen die Gewerkschaftsmitglieder mit großer Mehrheit für einen Arbeitskampf. Ein Fluglotsenstreik ist ab Mittwoch und damit mitten in der Ferienzeit möglich. Laut Flughafenverband hätte dieser ähnliche wirtschaftliche Folgen wie die isländische Aschewolke. Noch kann ein Ausstand aber abgewendet werden.

Air Berlin schließt das Jahr 2010 mit einem Verlust ab. Der strenge Winter, die Aschewolke, ein Fluglotsenstreik in Spanien und die Ankündigung von Streikmaßnahmen hätten deutliche Spuren im Geschäftsergebnis hinterlassen, so die Fluggesellschaft.

Air Berlin schließt 2010 mit einem Verlust ab. Der strenge Winter, die Aschewolke, ein Fluglotsenstreik in Spanien und die Ankündigung von Streikmaßnahmen hätten deutliche Spuren im Geschäftsergebnis hinterlassen, so die Fluggesellschaft.

Fluglotsenstreiks, Wetterprobleme und politische Turbulenzen in Afrika sind zu viel für Air France-KLM. Die Fluggesellschaft kann den für das zu Ende gehende Geschäftsjahr erwarteten Gewinn nicht mehr erreichen.

Spaniens Regierung ruft wegen des Fluglotsenstreiks den Alarmzustand aus. Damit werden die Streikenden dem Militärrecht unterstellt und können wegen Aufruhrs verhaftet werden. Der Druck wirkt: Etliche Fluglotsen kehren an ihren Arbeitsplatz zurück. Der Flugverkehr wird sich allerdings nur langsam wieder normalisieren. Tausende Reisende sitzen noch fest.

Ein wilder Fluglotsen-Streik stürzt den Flugverkehr über Spanien ins Chaos. Der gesamte Luftraum über dem Land und seinen Inseln wird bis Samstagmittag gesperrt. Nur noch Andalusien war offen. Hunderttausende Passagiere sind betroffen. Etwa 90 Prozent aller Fluglotsen melden sich krank, nachdem die Regierung mitgeteilt hatte, die Flughafenbehörde AENA teilprivatisieren zu wollen.

Mitten in der Reisesaison: Die spanischen Fluglotsen haben beschlossen, in den kommenden Wochen in den Streik zu treten. Reisende haben allerdings einen Anspruch auf eine Ersatzbeförderung, wenn ihr Flug deswegen ausfällt.