General Motors

General Motors (GM), Ford und Chrysler drücken bei ihrem Ruf nach staatlichen Hilfen in Milliardenhöhe aufs Tempo. Die Autobauer wollen sich laut US-Medien möglichst noch vor der Präsidentschaftswahl im November zinsgünstige Kredite von bis zu 50 Mrd. Dollar sichern. Nach dem Ende der Sommerpause in Washington hätten die Konzerne in dieser Woche ihren politischen Druck nochmals erhöht.

Der Geländewagen Hummer ist das Sinnbild für hohen Spritverbrauch in Amerika. Für die Konzernmutter General Motors wird die Marke ein immer größeres Problem.

Im Rennen um den Titel als weltweit größter Autobauer hat VW den dritten Platz eingenommen. Im ersten Halbjahr setzte der Wolfsburger Autobauer 3,31 Millionen Fahrzeuge ab. Toyota liegt an der Spitze gefolgt von General Motors.

Die strauchelnden US-Autobauer General Motors, Ford und Chrysler wollen staatliche Milliardenhilfen haben. Die Konzerne erhoffen sich zinsgünstige Kredite von bis zu 50 Mrd. Dollar zur schnelleren Entwicklung sparsamerer Autos. Die Hersteller leiden unter der steilen Talfahrt des US-Automarkts und haben zu wenig moderne spritsparende Wagen im Programm.

Der angeschlagene US-Autobauer General Motors will für die Herstellung seines neuen Kompaktwagens Cevrolet Cruze in den USA mehr als 500 Mio. Dollar investieren. Das Auto unterstreicht die neue Strategie des Konzerns weg von den zunehmend unbeliebteren SUV-Geländewagen und Lastwagen mit hohem Benzinverbrauch.

An den US-Börsen haben zu Wochenbeginn die Finanzwerte den Anlegern die Stimmung verhagelt. Die Probleme, von denen man hoffte, dass sie bald überwunden wären, tauchten erneut auf. Zusätzlich wird General Motors seine Spritschlucker nicht los und startet deshalb erneut ein massives Rabattprogramm.

Die deutschen Autobauer können im Juni dem Abwärtstrend auf dem US-Markt erneut trotzen. Daimler, Volkswagen und BMW legen gegen den Trend zu. Bei Audi und Porsche gehen die Verkaufszahlen leicht zurück. General Motors, Ford und Chrysler verzeichnen deutliche Absatzeinbrüche. Auch bei der Konkurrenz aus Japan gehen die Verkaufszahlen kräftig zurück.

Gemischte Konjunkturdaten und ein erneuter Anstieg beim Ölpreis haben der Wall Street am Freitag Verluste eingebracht. Auch die Zahlen von General Motors haben die Stimmung zum Wochenschluss klar belastet.

Die Marke Hummer könnte bald in indischen Händen sein. Der Autobauer Mahindra hat Interesse an dem amerikanischen Geländewagenhersteller. Entsprechende Gespräche zwischen General Motors und den Indern sollen bereits laufen. Doch noch ist nicht sicher, ob Hummer in die Strategie Mahindras passt.

Der Handel an Wall Street glich einem fortgesetzten Spießrutenlauf. Im Dow Jones schaffte es kaum ein Wert wesentlich in die Gewinnzone. Im Minus fanden sich hingegen zahlreiche prominente Aktien, allen voran General Motors und Citigroup.