Genforschung

Laut dem Entwurf des Gendiagnostikgesetzes dürfen Versicherungen und Arbeitgeber keine Informationen aus Gentests abfragen oder verwerten. Ärzten und Verbraucherschützern geht das nicht weit genug.

Das Kabinett hat einen Entwurf für ein Gendiagnostikgesetz beschlossen, wonach Arbeitgeber keine Gentests verlangen dürfen. Für Versicherer gibt es enggefasste Ausnahmen. Heimliche Vaterschaftstests sind verboten.

Der britische Thronfolger Prinz Charles hat eindringlich vor den Folgen gentechnisch veränderter Pflanzen gewarnt.

Eine dänische Biotechfirma hat Tabakpflanzen gentechnisch so verändert, dass sie verborgene Landminen im Boden aufspüren können.

Chancen und Risiken der Stammzellentechnik, aber auch um ethische Grenzen und medizinische Hoffnungen der Gentechnik gilt es bis zum 17. Juli zu diskutieren. In Berlin versammeln sich internationale Forscher erstmals seit 1927 wieder in Deutschland.

Noch sind die Ergebnisse der Krebsforscher nur vorläufig. Sollten sie jedoch in Kliniken Routine werden, könnte die häufigste Krebsart bei Männern künftig zuverlässig diagnostiziert werden.

Ein neuer Gentest soll Prostatakrebs künftig auch in gesunden Gewebeproben von Krebspatienten nachweisen und so die Diagnose zuverlässiger machen.

Gegner und Befürworter stehen sich bei der grünen Gentechnik unerbittlich gegenüber. Bislang waren die Befürworter erfolgreicher, wenn man den jährlichen Zuwachs von Anbauflächen für gentechnisch veränderte Pflanzen betrachtet.

Gentests werden vorrangig in der Medizin und zur Aufklärung von Verbrechen eingesetzt. Zudem kann mit einer Analyse des Erbguts der leibliche Vater eines Kindes ermittelt werden. In Deutschland lassen jährlich mehr als 200.000 Menschen einen Gentest machen.

Noch zehn Jahre nach Ende eines Freisetzungsversuchs mit gentechnisch verändertem Raps fanden Wissenschaftler Abkömmlinge der Pflanzen auf der ehemaligen Anbaufläche.