Handball

Frank Rost beendet nicht ganz unerwartet sein kurzes Zwischenspiel als Geschäftsführer beim Handball-Bundesligisten HSV Hamburg. Damit zieht der ehemalige Bundesliga-Torhüter die Konsequenzen aus den Differenzen mit der Klubführung.

Der Weg für eine deutsche Bewerbung um die Ausrichtung der Handball-WM 2019 ist frei. Nach tagelangem Streit billigt das aktuelle DHB-Präsidium die Pläne seiner Nachfolger. Eine weitere Blamage bleibt der zuletzt arg gebeutelten Sportart erspart.

Der Deutsche Handballbund zieht seine Bewerbung für die Weltmeisterschaft 2019 zurück. Das scheidende Verbandspräsidium sendet damit sportpolitisch ein fatales Signal und erschwert seinen Nachfolgern den Start. Verlierer ist - mal wieder - die Sportart.

Dem Entsetzen nach dem EM-Aus der deutschen Handballer folgen Schuldzuweisungen: Nationaltrainer Martin Heuberger sieht sich mit Rücktrittsforderungen konfrontiert, Ex-Nationalspieler Stefan Kretzschmar sieht die "größte Krise überhaupt". Verband und Liga zoffen sich.

Nur noch ein Wunder kann die deutschen Handballer vor einem erneuten Debakel retten. Nach der verpassten Teilnahme an den Olympischen Spielen scheitert das Team von Bundestrainer Martin Heuberger wohl auch in der Qualifikation für die EM 2014.

Nach der Niederlage in Montenegro droht dem deutschen Handball mit dem erstmaligen Verpassen einer EM ein historischer Tiefpunkt mit weitreichenden Folgen. Eine Diskussion um Trainer Heuberger soll es vor dem Wechsel an der DHB-Spitze aber nicht geben.

Nach einer schwachen Leistung gegen Montenegro hat die Auswahl des Deutschen Handballbundes nur noch theoretische Chancen auf den Einzug in die EM-Endrunde. Es wäre die erste Europameisterschaft ohne deutsche Beteiligung.

Ein Friedensgespräch bringt die Aussöhnung: Ivan Nincevic wird Torsten Jansen wegen dessen Kopfstoß nicht verklagen. Im Gegenzug spendet der Ex-Handball-Nationalspieler für ein Kinderkrankenhaus in Kroatien. "Wir haben einen Schlussstrich gezogen", sagt Nincevic.

Das Herzschlag-Finale der Handball-Bundesliga ist entschieden: Großwallstadt steigt nach 44 Jahren in der höchsten Spielklasse ab. Nichts erinnert mehr an die große Zeit des einstigen Europapokalsiegers. In letzter Sekunde rettet sich ein anderer Traditionsclub: Gummersbach bleibt erstklassig.

TV Großwallstadt oder VfL Gummersbach: Ein Traditionsklub steigt heute definitiv aus der Bundesliga ab. Die beiden Handball-Dinos liefern sich ein Fernduell um den Klassenerhalt. Dabei haben die Gummersbacher die mutmaßlich einfachere Aufgabe zu lösen.