Insolvenz

Der traditionsreiche Schwarzwälder Uhrenhersteller Junghans hat Insolvenz angemeldet. Grund für den Schritt seien finanzielle Schwierigkeiten der Muttergesellschaft EganaGoldpfeil. Das 1861 Unternehmen soll nun vollständig restrukturiert werden.

Der Betriebsratschef von BMW befürchtet einem Bericht zufolge eine Pleitewelle unter den Händlern des Autobauers. Wegen des schleppenden Verkaufs hätten sich die Lagerbestände bei den Händlern "exorbitant erhöht", zitiert eine Branchenzeitung aus einem internen Schreiben. Jedes zehnte Autohaus sei daher von Insolvenz bedroht.

Der Warenhauskonzern Hertie denkt trotz seiner Insolvenz über einen "Ausbau der Geschäftstätigkeiten" nach. Eine "strategische Planung" zusätzlich zu den bisherigen Verhandlungen über die Fortführung der 72 Kaufhäuser solle den Wert des Unternehmens erhöhen, verlautete aus Unternehmenskreisen.

Der bayerische Flugzeugbauer Grob Aerospace hat Insolvenzantrag gestellt. Der Absturz eines Testflugzeugs im November 2006 bringt das Unternehmen in existenzielle Nöte. Jetzt folgt das Aus.

Die Modekette SinnLeffers mit 47 Filialen und 4000 Mitarbeitern will durch eine Sanierung als Ganzes der Insolvenz wieder entkommen. Das Unternehmen will am Donnerstag beim Amtsgericht Hagen ein Insolvenzplanverfahren unter Eigenregie anmelden.

Für die Modekette SinnLeffers läuft die entscheidende Woche. Am Mittwoch soll auf einer Pressekonferenz das weitere Vorgehen erläutert werden und am Donnerstag will das Unternehmen eine Plan-Insolvenz vorlegen. Auf dem Spiel stehen 4100 Arbeitsplätze.

Die Krise am amerikanischen Markt für Wohnimmobilien fordert ein weiteres Opfer. Der von Großinvestor Carl Icahn geführte Baukonzern WCI Communities meldet für sich und seine 130 Töchter Insolvenz an.

Die SPD verlangt nach der Insolvenz der Warenhauskette Hertie höhere Steuern für Finanzinvestoren. Sogenannte "Heuschrecken" sollten steuerlich stärker belastet werden, damit auf kurzfristigen Profit ausgerichtete Firmenkäufe unattraktiv werden.

Die Fluggesellschaft Air Berlin wehrt sich gegen Spekulationen über eine mögliche Insolvenz. "Weder steht Air Berlin vor der Pleite, noch ist unsere Lage brenzlig", beteuert Firmenchef Joachim Hunold.

Der Kurs der GM-Aktie schloss beim tiefsten Stand seit mehr als 50 Jahren, als Gerüchte über eine bevorstehende Insolvenz des US-Konzerns den Markt erreichten.