Knorr-Bremse

Mitten in die Aktienmarkt-Turbulenzen platzt der Börsengang von Knorr-Bremse. Der Platzierungspreis bleibt entsprechend hinter den Erwartungen zurück, dennoch wird ein Milliardenerlös erzielt, von dem das Unternehmen aber nichts hat.

Der Börsengang von Knorr-Bremse steht kurz bevor, da kocht der Streit mit dem langjährigen Partner Bosch hoch. Die Unternehmen machen sich gegenseitig Vorwürfe. Bosch könnte sich von Anteilen an einem gemeinsamen Unternehmen trennen.

Der Börsengang von Knorr-Bremse könnte der größte dieses Jahres in Deutschland werden. Der Konzern setzt die Preisspanne für die Aktien fest, die das Unternehmen mit bis zu 14 Milliarden Euro bewertet. Deutschland steuert auf bestes Emissionsjahr seit 2000 zu.

Ist die Zeit reif für den Sprung an die Börse? Gespannt warten Analysten auf eine Entscheidung bei Knorr Bremse. Der Zulieferer will sich nach der Sommerpause festlegen. Gerüchten über eine Fusion mit Conti, Bosch oder ZF erteilt Knorr-Chef Deller eine Absage.

Seit über einem Jahr läuft das Übernahme-Gezerre um den Bremsenspezialisten Haldex. Verschiedene Unternehmen hatten Interesse - und sprangen wieder ab. Nun wird es wohl auch für das deutsche Branchenschwergewicht Knorr-Bremse nichts.

Der Autozulieferer ZF Friedrichshafen gibt im Ringen um den schwedischen Lkw-Bremsenspezialisten Haldex auf. Der Konzern vom Bodensee will sogar seine Haldex-Anteile an Mitbieter Knorr-Bremse verkaufen.

Hartes Ringen um den schwedischen Lkw-Bremsenspezialisten Haldex: Knorr-Bremse stockt sein Angebot auf, ZF Friedrichshafen zieht nach. Hintergrund des Übernahmekampfes ist die strategisch wichtige Technologie für autonomes Fahren von Lkw.

Knorr-Bremse-Eigner Thiele hält nunmehr gut 25 Prozent beim Bahntechnikkonzern Vossloh. Der 71-Jährige strebt nun einen Platz im Aufsichtsrat des MDax-Unternehmens an. Vossloh verzeichnet für das dritte Quartal ordentliche Zahlen.

Vossloh hat im Kampf gegen potenzielle Angreifer weiter einen starken Verbündeten. Knorr-Bremse-Eigner Thiele will seinen Anteil an dem Bahntechnik-Unternehmen von derzeit mehr als 15 Prozent sogar noch aufstocken.