Kündigung

Eine längere Haftstrafe ist nicht ohne weiteres ein ausreichender Grund für eine fristlose Kündigung. Entscheidend ist, ob die Abwesenheit des Mitarbeiters überbrückt werden kann.

Wenn sich eine Kündigung im Nachhinein als unwirksam herausstellt, hat der Arbeitnehmer nicht automatisch Anspruch auf Schadenersatz für entgangenes Trinkgeld.

Der Fall war klar: Der Mieter hatte falsche Angaben zu seinen finanziellen Verhältnissen gemacht, später zahlte er die Miete nicht. Dennoch zögerte der Vermieter mit der Kündigung.

Der Umsatz bricht ein, im Unternehmen machen Gerüchte über anstehende Kündigungen die Runde: Auf eine solche Situation sollten sich Arbeitnehmer schon im Voraus vorbereitet haben.

Will ein Arbeitgeber einem Arbeitnehmer wegen dessen Alkoholabhängigkeit kündigen, dann muss er alle Regeln beachten, die bei einer krankheitsbedingten Kündigung gelten.

Einem älteren Arbeitnehmer darf wegen häufiger Kurzerkrankungen gekündigt werden. Auf dieses Urteil des Landesarbeitsgerichts Baden-Württemberg (Az.: 4 Sa 14/07) macht die Arbeitsgemeinschaft Arbeitsrecht des Deutschen Anwaltvereins in Berlin aufmerksam.

Morddrohungen gegen Vorgesetzte oder Kollegen rechtfertigen grundsätzlich die fristlose Kündigung eines Auszubildenden. Das hat das Arbeitsgericht Frankfurt entschieden.

Wer innerlich längst gekündigt hat, tut bei der Arbeit nur das Nötigste - häufig zulasten der Kollegen. Zwar sagt der gesunde Menschenverstand etwas anderes - aber für Arbeitgeber ist es alles andere als leicht, solchen Mitarbeitern zu kündigen.

Der Griff in die Kaffeekasse rechtfertigt selbst dann die Kündigung, wenn der Mitarbeiter das Geld zurückzahlen wollte. Das entschied jetzt das Landesarbeitsgericht (LAG) Rheinland-Pfalz.

Ein Vermieter darf auch dann wegen Eigenbedarfs kündigen, wenn im Haus kurze Zeit später eine andere Wohnung frei wird. Er muss den betroffenen Mietern diese auch nicht als Alternativwohnung anbieten.