Merrill Lynch

Am Markt hat sich Erleichterung breit gemacht: Gute Zahlen schürten die Kauflaune der Anleger. Motor des wachsenden Optimismus war das gute Ergebnis von Daimler. Nach den Milliardenabschreibungen bei Merrill Lynch und schwachen US-Daten wurde zudem wieder verstärkt auf eine baldige Zinssenkung der Fed spekuliert.

Die Krise am amerikanischen Hypothekenmarkt hat die US-Investmentbank Merrill Lynch erstmals seit sechs Jahren tief in die Verlustzone gerissen. Das Institut musste allein im dritten Quartal auf Wertpapiere aus dem US-Markt für schwach besicherte Hypothekenkredite (Subprime) acht Milliarden Dollar abschreiben. Das ist fast doppelt so viel wie erwartet.

Der US-Biotech-Anbieter Biogen Idec bietet sich zum Verkauf an. Die Banken Goldman Sachs und Merrill Lynch sind im Auftrag des Unternehmens auf Käufersuche und können bereits erste Interessenten vermelden. Biogen wird am Markt mit rund 19 Mrd. US-Dollar bewertet und hat mit schwachen Absätzen seines stärksten Umsatzbringers Avonex gegen Multiple Sklerose zu kämpfen.

Der Prozess für einen Verkauf der 38-prozentigen Staatsbeteiligung an der angeschlagenen Mittelstandsbank IKB kommt in Gang. Die staatseigene Förderbank KfW beauftragte die US-Investmentbank Merrill Lynch damit, in den kommenden Monaten alle Optionen für das Anteilspaket auszuloten.

Banker beichten, und die Anleger vergeben ihnen sofort. Das war ein herausragendes Ereignis in der vergangenen Börsenwoche. Ob in der Schweiz die UBS, hierzulande die Deutsche Bank oder in Amerika die Citigroup, Bear Stearns und Merrill Lynch - alle legten sie Geständnisse darüber ab, wie viel Geld sie die Kreditkrise im 3. Quartal gekostet hat.

Die US-Hypothekenkrise geht auch an Merrill Lynch nicht spurlos vorbei. Angesichts der schwierigen Bedingungen an den Kreditmärkten hat die US-Investmentbank für das dritte Quartal einen Nettoverlust von bis zu 0,50 US-Dollar je Aktie angekündigt.

Merrill Lynch brachte ein Bonuszertifikat auf einen Aktienkorb mit Solaraktien mit Laufzeit von 14 Monaten, einer Barriere bei 60 Prozent und der Bonuschance von 60 Prozent auf den Markt.

Der niederländische Versicherungskonzern Aegon hat den Kauf des Lebensversicherungsbereichs der US-Investmentbank Merrill Lynch vereinbart. Der Preis für Merrill Lynch Life Insurance und ML Life Insurance beläuft sich auf 1,3 Milliarden Dollar, inklusive Überschusskapital von 425 Millionen Dollar.

Das Unternehmen prüfe derzeit alle strategische Optionen und werde die Investmentbank Merrill Lynch als Berater hinzuziehen, verlautete aus Unternehmenskreisen am Mittwoch. Das Modehaus sei möglicherweise rund 850 Millionen Euro wert. Von Roberto Cavalli und Merrill Lynch wollte sich zunächst niemand äußern.

Das Merrill Lynch-Rohstoff-All-Stars-Zertifikat bietet die einfache Möglichkeit, mit Hilfe von Rohstoffen bei überschaubarem Risiko zu einer zufrieden stellenden Seitwärtsrendite zu gelangen.