Microsoft

Das milliardenschwere Übernahmeangebot des Softwareriesen Microsoft beschäftigt die Yahoo-Spitze. Der Verwaltungsrat ist gespalten: Während die einen die Offerte annehmen wollen, möchten die anderen lieber mit Google zusammenarbeiten. Doch entscheidend wird das Verhalten der Groß-Aktionäre sein - und für diese ist die Sache offenbar nur eine Frage des Preises.

Nach dem teils heftigen Gegenwind für das Übernahmeangebot an Yahoo sieht Microsoft steigende Chancen für das Geschäft. Bisher habe es keine Gegenangebote gegeben. Yahoo selbst prüft unterdessen weiterhin eine Kooperation mit Google als Abwehrmaßnahme. Das könnte aber die Wettbewerbshüter auf den Plan rufen.

Medienmogul Murdoch will Yahoo nicht kaufen - es bestehe kein Interesse. Die Zukunft des Internetkonzerns bleibt ungewiss, offenbar will sich das Management eher mit dem Rivalen Google verbünden, als mit Microsoft zu fusionieren. Doch am Ende entscheiden die Aktionäre, ob sie die Milliardenofferte des Software-Giganten annehmen.

Um die Vorherrschaft im Internet ist ein heftiger Machtkampf entbrannt. Microsoft setzt mit der milliardenschweren Offerte für den Internetkonzern Yahoo alles auf eine Karte - und stößt auf erbitterten Widerstand. Mit der Übernahme will der Software-Gigant den Marktführer Google im Suchmaschinengeschäft und bei der Online-Werbung einholen - koste es, was es wolle.

Microsofts Angebot für Yahoo stößt bei Google auf wenig Gegenliebe. Der Suchmaschinen-Betreiber meldet schwere Bedenken an und sieht Offenheit und Innovation im Internet gefährdet. Deshalb bietet Google Yahoo nun Hilfe an, um sich gegen Microsofts Milliardenofferte zu wehren. Ganz uneigennützig ist der Vorstoß aber nicht.

Mit dem Kauf von Yahoo durch Microsoft müssten sich zwei Philosophien zusammenfinden, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Zahlreiche der führenden Angestellten bei Yahoo haben ihr berufliches Leben im Kampf gegen den Software-Giganten verbracht. Offene Schnittstellen, Open-Source-Projekte - davon würde unter Microsoft nicht viel übrig bleiben.

Wenn neben Microsoft noch zusätzliche Interessenten an Yahoo die Bühne betreten, dann könnten sogar nach dem massiven Kurssprung noch weitere Kursgewinne der Yahoo-Aktie in Aussicht stehen.

Nach der milliardenschweren Offerte des Software-Konzerns Microsoft will die Internetfirma Yahoo eingehend alle Alternativen zu einer Übernahme prüfen. "Ein Abwägungsprozess wie dieser ist ständig im Fluss und kann eine ganze Weile dauern", teilte Yahoo mit. Dabei sollten auch die Chancen ausgelotet werden, das Unternehmen weiterhin als unabhängige Firma zu führen.

Mit einem Milliardenangebot für Yahoo greift der weltgrößte Softwareanbieter Microsoft den Internet-Marktführer Google an. Doch bei Yahoo stößt die Offerte auf wenig Gegenliebe. Die Konzernführung bezeichnete das Angebot als unerwünscht, will es aber dennoch prüfen - und dabei vor allem die "langfristigen Interessen" der Aktionäre berücksichtigten. Microsoft muss sich gedulden.

Unerwartet schlechte Arbeitsmarktzahlen haben am Freitag die Stimmung an den US-Börsen belastet und den amerikanischen Indizes die Entscheidung für eine Richtung schwer gemacht. Zum Handelsschluss hin boten jedoch einige Unternehmensmeldungen und insbesondere das Übernahmeangebot von Microsoft für Yahoo genug Motivation für Kursgewinne.