NATO

US-Präsident Obama und der neue NATO-Generalsekretär Rasmussen sind sich einig:Der Einsatz in Afghanistan bleibt eine gemeinsame Anstrengung.

Zwei Tanklastwagen sind nach deutscher Anforderung in Afghanistan bombardiert worden. In der NATO hat der Vorfall für Erschütterung gesorgt - vor allem für politische.

Der von der Bundeswehr angeordnete Luftangriff auf entführte Tankwagen sorgt weiter für Ungereimtheiten. Medienberichten zufolge kam die ISAF in einer Untersuchung zu dem Ergebnis, dass Oberst Klein Kompetenzen überschritten habe. Nun behauptet die NATO, ein solcher Bericht existiere überhaupt nicht.

Der Befehl zur Bombardierung von zwei Tanklastern in Afghanistan wird einem Medienbericht zufolge bei der NATO nach ersten Erkenntnissen als Fehlentscheidung eingestuft. Es habe keine unmittelbare Bedrohung für ISAF-Truppen gegeben.

Ein Journalist der "New York Times" und sein afghanischer Übersetzer sind nach Recherchen zum "Bundeswehr-Angriff" in Kundus entführt worden. Ein Spezialkommando der NATO hat den Journalisten jetzt befreit. Sein Kollege und ein britischer Soldaten kamen bei der Aktion ums Leben.

Was genau am Freitagmorgen in der Nähe des deutschen Camps in Kundus passiert ist, darüber gehen die Darstellungen auseinander. Während die Bundeswehr von "mehr als 50 Toten" ausgeht, berichtet ein NATO-Untersuchungsteam von 125 bei dem Luftangriff Getöteten. Eine Chronologie der Ereignisse:

Ohne die Unterstützung der afghanischen Bevölkerung für das internationale Engagement muss die NATO nach Ansicht des deutschen Generals Egon Ramms einen Abzug aus dem Land erwägen. Unterdessen hat Präsident Karsai nach neuesten Zahlen auch weiterhin keine absolute Mehrheit bei der Präsidentenwahl.

Im Alter von 83 Jahren ist der ehemalige Vier-Sterne-General Günter Kießling verstorben. Die angebliche Homosexualität des damaligen stellvertretenden Nato-Oberbefehlshabers sorgte Anfang der Achtziger Jahre für einen handfesten Skandal. Obwohl sich die Anschuldigungen nicht beweisen ließen, wurde Kießling aus der Armee entlassen.

Die vom Bundestag im Juli eilig entsandten Soldaten für AWACS-Aufklärungsflüge der NATO über Afghanistan sind unverrichteter Dinge wieder nach Deutschland zurückgekehrt. Grund dafür ist die fehlende Überfluggenehmigung von Aserbaidschan und Turkmenistan.

Angesichts der gegenseitigen Blockadepolitik der Türkei und Griechenlands drängt der NATO-Generalssekretär Rasmussen die Länder auf eine Lösung im Konflikt um Zypern. Er bemängelt, dass die Haltung der beiden Länder eine Zusammenarbeit mit der EU in Sicherheitsfragen unmöglich mache.