Nike

Der spanische Fußball-Meister FC Barcelona macht einen irrwitzigen Deal mit Nike perfekt. Der viermalige Champions-League-Gewinner verlängert seinen Ausrüstervertrag vorzeitig um neun Jahre und kassiert dafür 150 Millionen Euro pro Jahr.

Der Hype um limitierte Streetwear ist gigantisch: Hunderte Menschen stehen über Nacht an oder bezahlen 1200 Dollar für ein paar Schuhe oder 55 für ein T-Shirt. Auch die Branchenriesen profitieren.

Bei Fußball-EM oder -WM machen Firmen wie Adidas, Puma oder Nike Millionenumsätze. Bei Olympia verdienen sie kaum. Das Großereignis sei zu breit gefächert, heißt es. Trotzdem investieren sie auch in Rio de Janeiro Millionen - aus gutem Grund.

Nike hat auf dem Heimatmarkt USA schwer zu kämpfen. Zu schaffen macht dem weltgrößten Sportausrüster derzeit das Adidas-Comeback in den Vereinigten Staaten. Zudem belasten ungünstige Wechselkurseffekte.

"Die Mannschaft" in Nike-Trikots? Ein Horror für Adidas. Und so greift der Dax-Konzern tief in die Tasche, um seine markanten drei Streifen weiter auf den Brustkörben von Schweinsteiger, Neuer, Müller, Kroos und Co. prangen zu lassen.

• Video Adidas bleibt Ausrüster der deutschen Fußball-Nationalelf
• Bilderserie Französischer Trikottest, albanische Fußballgeschichte

Adidas liegt bei den fünf großen europäischen Märkten hinsichtlich des Fußballgeschäfts wieder vor dem US-Erzrivalen Nike. Bei der Fußball-EM in Frankreich rüstet der Dax-Konzern die meisten Teams aus.

Die EM ist nicht nur ein großes Ereignis für alle Fans, sondern auch ein gewaltiges Geschäft für Sportartikel-Hersteller. Besonders die Weltmarktführer buhlen um die Gunst der Konsumenten und erhoffen sich Gewinne. Doch die Marketing-Ausgaben sind hoch.

Die Sportartikelindustrie rüstet sich für die Technologie der Zukunft. Roboter oder 3D-Drucker sollen künftig Schuhe und Kleidung fertigen. Wie das geht, testet Adidas in einer eigenen Fabrik - in Deutschland. Aber auch die Konkurrenz ist nicht untätig.