Parasiten

Die glitschigen unscheinbaren Tiere sind Parasiten, die sich durch die Haut bohren um das Blut ihres Wirts zu trinken. Keine schöne Vorstellung. Kann das denn gefährlich sein? Jana Zeh

Eine Papyros-Rolle im Bauch, Kinderzähne in den Händen oder Ägypter, die von Parasiten gepeinigt wurden: Was straubtrockenen Mumien mit modernster Analytik an Geheimnissen entlockt werden kann, ist erstaunlich.

Die Raupen einer Bärenspinnerart fressen gifthaltige Pflanzen, um Parasiten und Krankheitserreger loszuwerden. Sind die Larven krank, suchen sie Pflanzen mit starken Giften, meiden diese aber, wenn sie gesund sind.

Mit Hilfe von Viren entwickeln sich parasitische Wespen an oder in anderen Insekten. Die Viren sind so domestiziert, dass sie nur dem Überleben der Wespen dienen. Der Wirt stirbt.

Tübinger Wissenschaftler haben ein Hormon gefunden, das die Entwicklung von einer Fadenwurmlarve zu einem Parasiten verhindert.

Parasiten sind vielleicht eklig, aber dennoch sehr komplexe Mikroorganismen, wie eine neue Ausstellung belegt.

Auch Viren können sich Viren einfangen und dabei schwere Schäden davontragen. Der neue "Erreger" hat von seinen Entdeckern den Namen Sputnik erhalten.

Zucht-Hummeln stecken ihre wilden Verwandten in großem Umfang mit krankmachenden Parasiten an. Möglicherweise liefert diese Beobachtung auch eine Erklärung für das alarmierende Bienensterben.

Diese Brutpflege erinnert an einen Horrorfilm. Parasitisch lebende Brackwespenlarven vermehren sich nicht nur im Innern wehrloser Schmetterlingsraupen – sie zwingen ihre halbtoten Wirte auch noch, für sie den Bodyguard zu spielen.

Mit einem ungewöhnlichen Duft betören Schopfalke ihre Angebeteten: Die zu den Möwen zählenden Vögel produzieren eine Substanz, die Parasiten stinkt und sie so fernhält.