Renault

Technisch radikal anders, aber genauso knuffig wie früher: Das ist der neue Twingo. Der Kleinwagenspross aus der Liaison zwischen Daimler und Renault soll Boden gutmachen für den französischen Hersteller. Was er kann, zeigt der n-tv.de-Praxistest. Von Axel F. Busse

Bis dato legte der Renault Espace Wert darauf als Familienvan wahrgenommen zu werden. Die fünfte Auflage, die jetzt in Paris vorgestellt wird, unterscheidet sich optisch aber deutlich von ihren Vorgängergenerationen.

Wegen möglicher Probleme bei den Bremssystemen müssen Clio- und Kangoo-Fahrer mit ihren Autos in die Werkstätten. In Deutschland sind Zehntausende Fahrzeuge betroffen.

VW macht seit Jahren mit dem XL1 von sich reden. Eben jener fahrenden Zigarre, die auf 100 Kilometer nur knapp einen Liter Kraftstoff verbraucht. Jetzt zieht Renault nach und präsentiert auf dem Pariser Autosalon den Eolab.

Als vor gut 20 Jahren der erste Renault Twingo kam, hat der Franzose die Welt der Kleinwagen komplett umgekrempelt. Wenn jetzt die dritte Auflage kommt, soll das mit radikaler Raumausnutzung und unerreichter Wendigkeit noch einmal gelingen.

Bei Renault dominieren momentan Pleiten, Pech und Pannen. Der Start in die Turbo-Ära der Formel 1 misslingt völlig. Nach acht Rennen kann nur ein glücklicher Sieg verzeichnet werden. Jetzt zieht der Motorenhersteller Konsequenzen - zugunsten von Red Bull.

Statt der Wende auf der Hausstrecke erleben Red Bull und Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel in Österreich ein Desaster: Von der Titelverteidigung spricht niemand mehr. Motorenpartner Renault ist als der Schuldige ausgemacht. Nur einer hat weiter gute Laune.

Auch wenn das Pkw-Geschäft für Renault in Deutschland erst wieder leicht anzieht, behaupten die Franzosen die Position des größten Nutzfahrzeug-Produzenten Europas. Zwei wichtige Modelle werden jetzt erneuert - der Trafic und der Master.

Es war eine Kooperation auf Speed, als sich Renault und Caterham 2012 zusammenrauften, um die legendäre Sportwagenmarke Alpine wieder zu beleben. Jetzt muss es Renault alleine stemmen, denn den Briten wurde die Freundschaft gekündigt.

Sebastian Vettel gibt sich im fast aussichtslosen WM-Kampf in der Formel 1 nicht geschlagen. Das neue Motorenpaket von Renault weckt Hoffnungen - allerdings ist der Grand Prix in Kanada wohl die letzte Chance für Red Bull, die WM offen zu gestalten.