Saudi-Arabien

Das Betteln von US-Vizepräsident Dick Cheney scheint genutzt zu haben: Saudi-Arabien hat sich bereit erklärt die Förderung und Weiterverarbeitung von Öl zu steigern. Nach eigenen Angaben wollen die Scheichs damit das weltweite Wirtschaftswachstum unterstützen.

Der amerikanische Vizepräsident Dick Cheney hat den König von Saudi-Arabien gebeten, sich für eine Steigerung der Öl-Produktion starkzumachen. Der saudische König Abdullah machte seine Unterstützung von heiklen Bedingungen abhängig.

Die Grenzen der arabischen virtuellen Welt sind zwar unsichtbar, aber deutlich spürbar. Seit Dezember sitzt der Blogger Fuad al-Farhan in Saudi-Arabien ohne Anklage hinter Gitter.

Trotz vielfach ungünstiger Wechselkurseffekte bleibt der US-Dollar auf absehbare Zeit Standardwährung im weltweiten Öl-Geschäft. Als wichtigstes Förderland hat jetzt Saudi-Arabien angekündigt, seine Öllieferungen weiterhin in Dollar abzurechnen. Eine Umstellung in Euro hätte tiefgreifende Folgen.

Mehr als 70 internationale Firmen wollen offiziellen Angaben zufolge die Ölproduktion im Irak ankurbeln. Unter den Bewerbern seien Unternehmen aus Europa, Asien und den USA, teilte das irakische Ölministerium mit. Der Irak verfügt nach Saudi-Arabien und dem Iran über die drittgrößten Erdöl-Reserven der Welt.

Die von der Hypothekenkrise ausgelöste Konjunkturabschwächung in den USA hat den saudiarabischen Petrochemieriesen Saudi Basic Industries (Sabic) ausgebremst. Wegen der gesunkenen Nachfrage nach Chemikalien in den USA konnte der nach Börsenwert weltgrößte Chemiekonzern im vierten Quartal seinen Gewinn weniger stark steigern erwartet.

US-Präsident George Bush hat sich bei seinen Gastgebern in Saudi-Arabien über den hohen Ölpreis beklagt. Die Saudis reagierten umgehend und stellten eine höhere Förderquoten in Aussicht.

Deutschlands zweitgrößte Fluggesellschaft Air Berlin steht weiterhin im Blickpunkt von Investoren. Nachdem der Südafrikaner Hersov eine Beteiligung von 15,412 Prozent gemeldet und diese inzwischen auf knapp 18,6 Prozent aufgestockt hat, ist nun ein neuer Investor aus Saudi-Arabien hinzugekommen. Kamal Abdullah S. Bahamdan hält nun 3,1 Prozent der Aktien.

Auf seiner Nahost-Reise ist US-Präsident Bush in Saudi-Arabien eingetroffen. Bush wirbt bei König Abdullah für eine gemeinsame Politik gegen den Iran sowie im Nahost-Friedensprozess. Als überzeugende Argumente bringt Bush Zusagen für milliardenschwere Waffenlieferungen mit. Ob der US-Kongress diesen Exporten zustimmen wird, ist allerdings noch unklar.