Societe Generale

Die französische Bankenaufsicht verhängt wegen des milliardenschweren Handelsskandals eine Millionenstrafe gegen die Societe Generale. Die Aufseher sprechen von schweren Mängeln im internen Kontrollsystem.

Die französische Großbank Societe Generale schließt nun doch nicht mehr aus, dass der für einen Milliarden-Skandal verantwortliche Händler einen Komplizen hatte. Beweise dafür gebe es aber nicht.

Für den Chef der von einem Handelsskandal erschütterten französischen Bank Societe Generale steht ein Rücktritt nicht mehr zur Debatte. "Ich bleibe, ich bin der Pilot, ich mache weiter", sagte Daniel Bouton. Er hatte der Bank nach den Rekordverlusten zwei Mal seinen Rücktritt angeboten.

Der im vergangenen Monat durch mutmaßlichen Betrug entstandene massive Verlust bei der Societe Generale beruht teilweise auf laxen internen Kontrollen. Davor hätten die französischen Bankenaufsichtsbehörden das Institut bereits gewarnt gehabt, sagte Christian Noyer, der Gouverneur der französischen Zentralbank und EZB-Ratsmitglied.

Die französische Großbank Societe Generale hat wohl schon Monate vor der Aufdeckung des Spekulationsskandals im Januar gegen ihren Händler Kerviel ermittelt. Laut "Financial Times" wurden bereits Ende September bei der damaligen SocGen-Tochter Fimat für Kerviel getätigte Operationen durch einen Fimat-Manager unter die Lupe genommen.

Der wegen eines milliardenschweren Spekulationsskandals bei der Großbank Societe Generale inhaftierte Händler Jerome Kerviel hat Haftbeschwerde eingelegt. Die Chancen stehen aber schlecht.

Schon früh im neuen Jahr steht ein Mann fest, der im Dezember in keinem Jahresrückblick fehlen wird: der französische Banker Jerome Kerviel, der mit seinen Milliarden-Zockereien die Societe General in eine Krise gestürzt hat.

Der Aktienhändler Jerome Kerviel hat die Milliardenverluste bei der französischen Großbank Societe Generale wohl alleine verursacht. Die Suche nach einem Mittäter blieb ergebnislos. Der Händler selbst musste gestern wieder ins Gefängnis.

Die französische Großbank Societe Generale kommt nicht zur Ruhe. In der vergangenen Woche haben Kontrolleure der Bank das Finanzministerium darüber in Kenntnis gesetzt, dass Konten entdeckt worden seien, über die möglicherweise Schwarzgeld geflossen sei. Darin verwickelt soll Investmentmentgesellschaft sein, die von zwei russischen Brüdern geführt wird.

Mit der französischen Credit Agricole ist ein neuer Interessent für die angeschlagene Societe Generale aufgetaucht. Die Möglichkeiten einer Übernahme werden derzeit geprüft. Die Großbank selbst entwickelt derweil mit Beratern eine Abwehrstrategie gegen Übernahmeversuche.