Strafzölle

China liegt im Wirtschaftsclinch mit den USA. Strafzölle gegen Automobilhersteller sind der jüngste "Angriff". Davon betroffen sind zwar auch deutsche Hersteller, bisher brechen sie jedoch nicht in Panik aus. Die Auswirkungen seien nur gering, heißt es. Einen Konzern betreffen sie gar nicht.

Der Münchener Autobauer freut sich über rasant wachsende Absatzzahlen in der Volksrepublik. Die chinesischen Strafzölle dürften keine großen Auswirkungen für den Konzern haben, heißt es. Besonders erfreulich für BMW: Die Chinesen stehen auf hochpreisige Luxuslimousinen.

Die Kritik an den Strafzöllen auf Autos aus den USA lässt Peking kalt. Sie seien das Ergebnis einer "objektiven, gerechten und verantwortlichen" Untersuchung. Beobachter sehen darin eher eine Retourkutsche für Zölle auf Reifen, die aus China in die USA importiert werden.

Die Chefetagen der deutschen Autokonzerne horchen auf: China will Autoimporte aus den USA mit Einfuhrzöllen belegen - von bis zu 21,5 Prozent. Auch deutsche Hersteller sind betroffen, die in den Vereinigten Staaten selbst produzieren. Die Aktien von BMW und Daimler schließen mit deutlichen Verlusten.

Der Währungsstreit zwischen den USA und China spitzt sich zu. Das US-Repräsentantenhaus stimmt für eine Gesetzesvorlage, die Strafzölle gegen Staaten vorsieht, die zugunsten ihrer Exportwirtschaft die Landeswährung künstlich niedrig halten. China lässt dies nicht auf sich sitzen und droht mit der Verschlechterung der bilateralen Beziehungen.

Im Währungsstreit mit China schlagen die USA einen Weg ein, um bald Strafmaßnahmen gegen die Volksrepublik festlegen zu können. Nicht nur die Amerikaner werfen Peking vor, den Kurs des Yuan künstlich niedrig zu halten.

Der Streit zwischen den USA und China um den Yuan-Kurs geht in die nächste Runde. Der US-Kongress will China jetzt mit der Androhung von Strafzöllen zwingen, seine Währung gegenüber dem Dollar aufzuwerten. Ein entsprechender Gesetzentwurf sieht vor, dass eine "Fehlbewertung" nationaler Währungen zum Anlass für Sanktionen genommen werden kann.

Frankreich will künftig bei der Energieeinfuhr darauf achten, dass Produkte nach seinen Umweltstandards hergestellt wurden. Anderenfalls soll an den europäischen Grenzen eine Klimasteuer erhoben werden. So gibt es kein Öko-Dumping mehr.

Die umstrittenen EU-Strafzölle auf Billig-Schuhe aus China und Vietnam bleiben vorerst in Kraft. Allerdings startet die EU-Kommission eine Untersuchung, ob die Schutzzölle aufrechterhalten werden können.

China liegt im Wirtschaftsclinch mit den USA. Strafzölle gegen Automobilhersteller sind der jüngste "Angriff". Davon betroffen sind zwar auch deutsche Hersteller, bisher brechen sie jedoch nicht in Panik aus. Die Auswirkungen seien nur gering, heißt es. Einen Konzern betreffen sie gar nicht.