Zum Schutz der amerikanischen Stahlindustrie vor Billigimporten aus China verhängen die USA hohe Strafzölle gegen das Land. Auch Europa ermittelt wegen Dumpingpreisen im Stahlsektor gegen China, das nicht die Kriterien einer Marktwirtschaft erfülle.
Unsicherheit über Chinas Bedarf an Eisenerz belasten in London die Aktien großer Rohstoffkonzerne. Überkapazitäten und Dumping-Preise im Reich der Mitte lassen nichts Gutes erahnen. Neue Strafzölle dürften die Lage eher verschärfen.
Günstiger Stahl aus China und Russland setzt die europäischen Produzenten unter Druck. Die EU vermutet Dumping-Taktiken dahinter - der Stahl ausländische Stahl ist möglicherweise künstlich verbilligt worden. Strafzölle sollen Abhilfe schaffen.
Europas Stahlproduzenten erhalten eine Atempause - die Konkurrenz aus China und Taiwan wird von der EU mit saftigen Strafzöllen belegt. Die Anleger freut es und auch ein zuletzt kriselnder Konzern aus Deutschland profitiert. Fürs Erste jedenfalls.
Die USA schützen ihren Markt weiter vor billigen Solarzellen aus China. Saftige Einfuhrbeschränkungen sollen die Importe beschränken. Die Volksrepublik reagiert verschnupft. Initiator ist ein deutsches Unternehmen.
Die Entscheidung im Handelsstreit zwischen China und den USA ist gefallen: Die Welthandelsorganisation erklärt die USA zum Sieger. China gefällt das gar nicht - und meldet Vorbehalte an.
Die Solareinfuhren aus China belaufen sich auf einen zweistelligen Milliardenbetrag - pro Jahr. Deutsche und europäische Unternehmen beklagen Preisdumping und schalten die EU ein. Die reagiert, verhängt Strafzölle - und legt nun nach.
Während Solarworld ums nackte Überleben kämpft - auch wegen der chinesischen Dumping-Preise -, glättet die EU die Wogen im Solarstreit mit China. Im Verfahren um mögliche Hilfen Pekings für heimische Hersteller von Solarpaneelen sehen die Europäer von Strafzöllen ab. Vorerst, denn die Ermittlungen dauern an.
Der Handelsstreit um billige Solarmodule aus China ist beigelegt: Kurz bevor hohe Strafzölle der EU greifen, lenkt Peking ein. Künftig gelten Mindestpreise und eine Mengenbegrenzung für Importe nach Europa. Was gut gemeint ist, stößt in der Branche auf harsche Kritik. Europas Hersteller sehen ihre Bemühungen um fairen Wettbewerb torpediert.