Tokio

Während große Teile der Welt den Wahlsieg von Barack Obama begrüßen, sind die japanischen Organisatoren der Olympiabewerbung 2016 für Tokio alles andere als erfreut.

Gute Nachrichten von Exportfirmen wie Toyota oder Panasonic haben am Dienstag in Asien vor allem die Tokioter Börse beflügelt. Der Markt in Tokio holte nach dem Feiertag am Montag zudem Kursgewinne anderer asiatischer Börsen nach.

Japan schnürt wegen der globalen Finanzkrise ein zweites Wirtschaftsförderprogramm im Umfang von umgerechnet 216 Mrd. Euro. Tokio will damit die Auswirkungen auf die Bürger des Landes dämpfen.

Die Bewohner einer japanischen Stadt lieben den demokratischen US-Präsidentschaftskandidaten. Der heißt nämlich genauso wie ihre 400 Kilometer westlich von Tokio gelegene Heimat: Obama.

Nach den herben Kursverlusten in den USA und Europa gehen auch die Börsen in Asien deutlich auf Talfahrt. In Seoul verbucht der Kospi-Index im frühen Handel Verluste von neun Prozent.

Die weltweiten Rettungspläne für die Finanzbranche lassen die Kurse an der Tokioter Börse in die Höhe schnellen. Die japanische Regierung gibt dem Markt mit eigenen Hilfsplänen zusätzlich Auftrieb. Geplant sind ebenfalls staatliche Finanzspritzen für Banken. Der Nikkei schnellt 13 Prozent in die Höhe. Am Vortag hatte er seinen größten Tagesverlust seit über 20 Jahren verbucht.

Tokio folgt dem Vorbild anderer Länder und greift seinen angeschlagenen Banken finanziell unter die Arme. Das Finanzministerium erwägt zudem, den Verkauf von Papieren in Staatsbesitz auf dem Zweitmarkt vorübergehend zu stoppen. Daneben soll ein Programm zur Absicherung von Lebensversicherungen über April 2009 hinausgehen.

Mehr als 20.000 Delfine fallen in Taiji, rund 700 Kilometer südlich von Tokio, sowie wenigen anderen Orten Japans einer brutalen Treibjagd zum Opfer - mit Billigung der Regierung und unbemerkt vom Großteil der Bevölkerung.

Die schwerwiegende Vertrauenskrise, die die Weltbörsen derzeit erfasst hat, sorgte heute auch in Asien einmal mehr für Kursverluste, wie man sie vor einigen Wochen noch nicht für möglich gehalten hätte.

Rainer Schüttler erreicht als einziger von fünf deutschen Tennisprofis das Achtelfinale. Für Simon Stadler dagegen ist das Turnier beendet. In Taschkent steht Sabine Lisicki im Viertelfinale.