Unicredit

Das Landgericht München hat im Streit zwischen Aktionären der HypoVereinsbank und der italienischen UniCredit zugunsten der Bank entschieden. Der geplanten Zwangsabfindung stimmten die Richter zu.

Die italienische Großbank UniCredit drückt der HypoVereinsbank endgültig ihren Stempel auf. Knapp drei Jahre nach der Übernahme muss sich die deutsche Tochter dem Erscheinungsbild ihrer Mutter anpassen.

Das Landgericht München hat den umstrittenen Verkauf der Bank Austria durch die HVB für nichtig erklärt. Die HVB musste ihre lukrative Tochter an die italienische Mutter UniCredit abgeben. Das Gericht begründet die Entscheidung mit formalen Fehlern. Die Angemessenheit des Preises war nicht Gegenstand des Urteils. Die HVB will das Urteil anfechten.

Der UniCredit steht im Zusammenhang mit der Übernahme der HypoVereinsbank eine Klage ins Haus. Eine Gruppe von Hedgefonds, die eine Minderheit an der deutschen Bank hielten, verklagten das Mailänder Institut sowie dessen Vorstandschef Profumo auf Schadenersatz.

Die HVB-Kleinaktionäre haben im Kampf um Schadenersatz gegen die UniCredit vor Gericht einen ersten Erfolg errungen. Sie halten den Verkaufspreis der ehemaligen HVB-Tochter Bank Austria für zu niedrig. Der UniCredit drohen durch das Urteil milliardenschwere Schadenersatzansprüche.

Damit wird die italienische Großbank UniCredit künftig alle Anteile des Münchner Geldhauses kontrollieren und die HVB von der Börse nehmen. Bislang hatten die Mailänder gut 95 Prozent der Aktien gehalten. Die HVB-Kleinaktionäre erhalten nun einen Abfindungspreis von 38,26 Euro je Anteilsschein. Damit lässt sich die UniCredit die Transaktion rund 1,4 Milliarden Euro kosten.

Eine Gruppe von acht ausländischen Investoren hat die Konzernmutter der Münchner Großbank HVB, die italienische UniCredit, verklagt.

Die italienischen Großbanken fusionieren. Durch die Operation entsteht die zweitgrößte Bank in Europa mit einem Börsenwert von rund 100 Milliarden Euro.

Das Fusionsfieber im europäischen Bankensektor geht ungebremst weiter. In Italien entsteht durch die geplante Übernahme der Capitalia durch die HVB-Mutter Unicredit das zweitgrößte Geldinstitut in Europa mit einem Börsenwert von 100 Mrd. Euro. Wie italienische Medien berichteten, ist der Deal bereits so gut wie perfekt.

Die beiden italienischen Banken Capitalia und Uniredit könnten einem Zeitungsbericht zufolge möglicherweise bereits am Wochenende einen Zusammenschluss ankündigen.