Wachstum

Die Wirtschaft ist im ersten Quartal noch stärker gewachsen als zunächst gedacht. Die Regierung korrigiert das aufs Jahr gerechnete Wachstum der zweitgrößten Volkswirtschaft von 3,3 Prozent auf 4,0 Prozent. Experten sehen dennoch eher düstere Zeiten anbrechen. Gründe dafür sind die steigenden Rohstoff-Preise und der weltweite Wirtschaftsabschwung.

Nach dem starken ersten Quartal wird die Wirtschaft nach Berechnungen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) im Frühjahr nahezu stagnieren. Das DIW senkte seine Wachstumsprognose für das zweite Vierteljahr von 0,5 auf 0,2 Prozent. Vor allem der Baubranche droht laut DIW ein Einbruch.

Der russische Markt ist für den deutschen Softwarekonzern SAP besonders interessant. Vertretern des Konzerns zufolge ist dort ein Wachstum von 50 Prozent und mehr möglich. Aber auch in Deutschland will man im "hohen einstelligen Bereich" wachsen.

Finanzkrise und Euro-Stärke werden das deutsche Wachstum nach Einschätzung der OECD erst im kommenden Jahr spürbar bremsen. Die Organisation der 30 Industrieländer hob ihre Prognose für 2008 von 2,1 auf 2,3 Prozent an. Für 2009 erwartet sie dagegen nur noch ein Plus von 1,0 Prozent. Im ersten Quartal hatte es mit 1,5 Prozent das stärkste Wachstum seit fast zwölf Jahren gegeben.

Beim Softwarekonzern SAP murren die erfolgsverwöhnten Aktionäre. Aktionärsschützer äußerten sich bei der Hauptversammlung des Unternehmens unzufrieden mit dem gegenwärtigen Börsenkurs des SAP-Papiers.

Der Industriegasekonzern Linde erwartet für das laufende Jahr weiteres Wachstum. 2008 werde der Umsatz erneut steigen und das Ergebnis überproportional zulegen, bekräftigte Linde-Chef Reitzle.

Nach dem Erdbeben in China rechnet die chinesische Zentralbank mit einem schwächeren Wirtschaftswachstum. Der Wiederaufbau dürfte jedoch die Nachfrage nach Zement und Industriemetallen anheizen.

Der Aufschwung am Arbeitsmarkt hält weiter an. Auch im Mai hat sich das Job-Wachstum fortgesetzt. Die Zahl der Arbeitslosen sank um 160.000 auf 3,25 Millionen. Das sind rund 560.000 weniger als vor einem Jahr.

Das ABN-MSCI GCC50 TR Index Open End-Zertifikat bietet Anlegern die Chance, am Wachstum der 50 größten Unternehmen der Golfstaaten zu partizipieren.

Des einen Freud, ist des anderen Chance. Die Deutsche Börse sieht in der aktuellen Finanzmarktkrise ihre Option auf eine Expansion. Neben Kooperationen und gezielten Zukäufen soll Wachstum vor allem aus eigener Kraft geschaffen werden.